Netzausbau bleibt zentral für eine erfolgreiche Energiewende

Die Akzeptanz der Energiewende steht auf dem Spiel: Die Befunde des Aktionsplans Stromnetz des Bundeswirtschaftsministers seien ein Alarmsignal, mahnt Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer. Die Politik muss die Finanzierbarkeit der Energiewende in den Fokus rücken.

„Der dramatische Befund des Bundeswirtschaftsministers zum Rückstand des Netzausbaus in Deutschland ist ein klares Alarmsignal. Die dringend benötigten neuen Stromnetze dürfen nicht zum Flaschenhals werden, sonst steht die Akzeptanz der Energiewende auf dem Spiel. Der Netzausbau bleibt zentral für eine erfolgreiche Energiewende. Der BDI fordert daher ein Netzausbaubeschleunigungsgesetz 2.0.

Netzausbau und Optimierung sind essentiell für die Versorgungssicherheit in Deutschland und um die Kosten des Energiesystems zu begrenzen. Die Kosten, etwa zur Abregelung des Stroms, der zum Zeitpunkt der Einspeisung im System nicht verbraucht werden kann, müssen dringend gesenkt werden. 2017 erreichten die Kosten für Redispatch- und Einspeisemanagement mit rund 1,4 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Die Bezahlbarkeit der Energiewende muss in den Fokus der Politik treten – auch aus klimapolitischen Gründen. Das Ziel, bis 2030 den Anteil der Erneuerbaren Energien auf 65 Prozent zu erhöhen, ist nur mit einem zügigeren Netzausbau möglich.“