Schneller Konsens zentral für wirtschaftlichen Erholungsprozess

Zum bevorstehenden EU-Sondergipfel und den Beratungen zum Wiederaufbauprogamm äußert sich BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Der Erfolg der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hänge wesentlich ab von einer Einigung über den neuen Finanzrahmen und den EU-Wiederaufbaufonds.

„Der Erfolg der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hängt wesentlich ab von einer Einigung über den neuen Finanzrahmen und den EU-Wiederaufbaufonds. Ein schneller Konsens ist zentrale Voraussetzung, um den wirtschaftlichen Erholungsprozess in der EU rechtzeitig in Schwung zu bringen. Die Zeit drängt.

Der BDI erwartet für das Jahr 2020 einen Wirtschaftseinbruch bis zu neun Prozent in der EU. Frühestens 2022 wird Europa das Vor-Krisen-Niveau erreichen.

Steuererhöhungen sind Gift für Wohlstand und Beschäftigung. Sie belasten Unternehmen und den Standort über Gebühr.

Vorsicht ist geboten, nun nicht am falschen Ende zu sparen. Mehr als zuvor müssen Investitionen in die Zukunft oberste Priorität haben. Sie sind Schlüssel für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Europa.

Gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten müsste die Kommission beispielsweise das Forschungsprogramm Horizon Europe bis 2027 mit mindestens 120 Milliarden Euro ausstatten. Die aktuell dotierten 80 Milliarden Euro reichen nicht aus, um wichtige Technologien wie künstliche Intelligenz voranzutreiben und Innovationen zu stärken.“