Impfdebatte Türöffner für Rückkehr in Normalzustand

Die Empfehlungen des Deutschen Ethikrates öffnen die Tür für eine notwendige Debatte über die schrittweise Rückkehr in einen Normalzustand des gesellschaftlichen Lebens, sagte Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, anlässlich der Ad-hoc-Empfehlungen des Deutschen Ethikrates.

„Die Empfehlungen des Deutschen Ethikrates öffnen die Tür für eine notwendige Debatte über die schrittweise Rückkehr in einen Normalzustand des gesellschaftlichen Lebens. Zu einer erfolgreichen Impfstrategie gehört ein überzeugender Fahrplan für Lockerungen für geimpfte Personen, wo immer sie auf Basis verlässlicher Daten über das Infektionsgeschehen und die vorhandene Wirksamkeit der Impfungen möglich werden.

Wertvolle Orientierung bietet die Klarstellung des Ethikrats für den Umgang mit geimpften Personen in der Wirtschaft: Unternehmen haben das Recht, Geimpften Zugang zu Leistungen zu ermöglichen, die Ungeimpften aus Pandemieschutzgründen nicht offenstehen. Normalität ist kein Privileg oder Sonderrecht, sondern ein Anspruch, nicht unnötig durch den Staat in seinen Rechten beschränkt zu werden. Der Vorbehalt eines wissenschaftlichen Nachweisens für ein minimiertes Ansteckungsrisiko nach einer Impfung ist richtig.

Von der Bundesregierung und den Ländern erwartet die Industrie jetzt eine pragmatische Regelung, um die gegebenen Empfehlungen rechtzeitig umzusetzen. In wenigen Monaten werden die Impfzahlen deutlich steigen. Spätestens dann brauchen wir ein einsatzfähiges Konzept. Deutschland sollte dem Beispiel Dänemarks folgen, das die Entwicklung eines digitalen Corona-Passes angekündigt hat, der schon Mitte des Jahres verfügbar sein soll.“