Überwindung der Corona-Krise durch Stärkung der transatlantischen Wirtschaftspartnerschaft

Im Vorfeld der US-Wahlen äußert sich BDI-Präsident Dieter Kempf zu der wirtschaftspolitischen Agenda der zukünftigen US-Regierung. Mit Zöllen und Zollandrohungen könne keine nachhaltige Wirtschaftspolitik gemacht werden.

„Der zukünftige US-Präsident muss zur Überwindung der Corona-Krise und für die Wiederbelebung der heimischen Wirtschaft den Fokus auf eine Stärkung der transatlantischen Wirtschaftspartnerschaft legen. Insbesondere die deutsche Industrie trägt mit Investitionsbeständen von insgesamt 552 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019, davon 258 Milliarden US-Dollar im verarbeitenden Gewerbe, maßgeblich zur Wirtschaftsleistung der USA bei. Deutsche Unternehmen beschäftigten 2017 insgesamt 773.800 Arbeitnehmer in den USA.

Die Corona-Krise bildet einen zusätzlichen Anlass, die bestehenden Handelskonflikte beizulegen, da sie die Wirtschaft unnötig belasten. Die handelspolitische Bilanz von Präsident Trump ist eindeutig negativ, Handelskonflikte sind eben nicht gut und einfach zu gewinnen. Die Sonderzölle und Handelskonflikte in der Amtszeit Trumps haben nicht nur die Rahmenbedingungen für Unternehmen verschlechtert, sondern auch die Kosten an die Verbraucher weitergegeben und das zur Verfügung stehende Einkommen geschmälert. Mit Zöllen und Zollandrohungen kann keine nachhaltige Wirtschaftspolitik gemacht werden.

Unabhängig vom Ausgang der US-Wahl wünscht sich die deutsche Industrie von den USA mehr Bereitschaft dazu, die transatlantischen Beziehungen wiederzubeleben. Zölle und Handelshemmnisse müssen der Vergangenheit angehören. Die Zeit ist reif, dass es zwischen den USA und der EU wieder darum geht, Zukunftsfragen zu gestalten.“