Unternehmen brauchen verlässlichen Rechtsrahmen, um in Klimaneutralität investieren zu können

Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, äußert sich zum zweiten Teil des Fit-for-55-Pakets der Europäischen Kommission. Die deutsche Industrie erwarte aus Brüssel mehr Rückendeckung im globalen Rennen um beste Klimaschutzlösungen: „Europäische Lösungen können und müssen zum Exportschlager werden.“

„Die Wirtschaft fordert rasch einen verlässlichen Rechtsrahmen, damit Unternehmen tatsächlich in Klimaneutralität investieren können. Investoren sind für die Transformation auf Rechtssicherheit angewiesen. Die EU-Gesetzgebung für das erste Fit-for-55-Paket vom Sommer läuft nur schleppend an. Mit den neuen Vorschlägen wird die Aufgabe jetzt noch größer.

Die deutsche Industrie erwartet aus Brüssel mehr Rückendeckung im globalen Rennen um beste Klimaschutzlösungen. Europäische Lösungen können und müssen zum Exportschlager werden.

Europaweit müssen die erneuerbaren Energien so schnell wie möglich ausgebaut und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. Erneuerbarer Wasserstoff muss schnellstmöglich als Wegbereiter für die Klimaneutralität EU-weit und international handelbar gemacht werden. Die EU muss klären, welche Produktionsmethoden für Wasserstoff als nachhaltig gelten. Gefragt sind pragmatische Regelungen, damit Europa seine Technologieführerschaft im Rennen um die besten Wasserstofflösungen behauptet.

Es ist gut, dass die EU-Kommission insbesondere das Schienennetz und die europäischen Güterverkehrs-Korridore in den Fokus nimmt. Die Schiene muss verlässlicher und attraktiver für die Kunden in der Industrie werden, um mehr Transporte zu übernehmen. Die Qualität des Schienennetzes muss steigen – mit bedarfsgerechten Kapazitäten, leistungsfähigen und grenzüberschreitenden Ausweichrouten, internationalem Baustellenmanagement und einer besseren Koordination der Netzbetreiber.“