US-Steuerreform: Bundesregierung muss handeln

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich besorgt angesichts erwarteter Auswirkungen der US-Steuerreform für deutsche Unternehmen. Durch die neuen Regelungen gäbe es für Konzerne erhebliche Anreize, Investitionen in die USA zu verlagern. Lang fordert deshalb von der deutschen Regierung eine umfassende Reform des Außensteuerrechts.

„Die USA machen ernst mit der Verschärfung des internationalen Steuerwettbewerbs. Der US-Körperschaftsteuersatz wird mit 21 Prozent künftig deutlich unterhalb der etwa 25 Prozent liegen, die Unternehmen in den OECD-Staaten durchschnittlich auf ihre Gewinne zahlen. Das Gesetzespaket in den USA enthält mit verbesserten Abschreibungsregelungen und Verschärfungen für grenzüberschreitend tätige Unternehmen erhebliche Anreize, Konzernfunktionen und Investitionen in die USA zu verlagern.  

Die US-Pläne bringen es auf den Punkt: Steuerpolitik ist immer auch Standortpolitik. Jede neue Bundesregierung muss sich diesem verschärften internationalen Wettbewerb stellen. Eine umfassende Reform des unzeitgemäßen Außensteuerrechts wird durch die US-Steuersatzsenkung, welche die USA aus deutscher Sicht zum Niedrigsteuerland macht, umso dringlicher.“