Verantwortung zu Beendigung des Konflikts

In der „Financial Times“ äußert sich BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber zum Umgang mit Russland in der Ukraine-Krise.

 

Die deutsche Industrie sei weder russophil noch russophob. „Wir müssen mithelfen, diesen Konflikt zu beenden. Das ist unsere Verantwortung“, schreibt Kerber. Ein Scheitern würde ein Vierteljahrhundert des Fortschritts zunichte machen und den Startschuss für einen neuen Kalten Krieg geben. Russland würde das um ein Jahrzehnt zurückwerfen. „Und wir alle müssten enorme Kosten tragen.“

Bundeskanzlerin Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin sollten dringend miteinander reden, schon allein, weil sie aufgrund ihrer Biografien „frei und ohne Übersetzer“ sprechen könnten. Eine wesentliche Ursache der Ukraine-Krise sei nämlich die Fehleinschätzung Putins darüber, was den Fall der Berliner Mauer und den Untergang der Sowjetunion ausgelöst habe. „Nicht der Westen hat das verursacht, sondern Millionen Menschen in Osteuropa.“

Gleichzeitig sicherte der BDI-Hauptgeschäftsführer der Bundesregierung die Unterstützung der deutschen Industrie zu, für den Fall, dass Sanktionen unausweichlich werden. Allerdings geschehe diese Unterstützung „schweren Herzens“, da Sanktionen in jedem Fall auch der deutschen Wirtschaft schadeten.

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