Verkehrsträger Wasserstraße stärken

Der Bund muss dringend mit der Umsetzung des Masterplans Binnenschifffahrt beginnen, fordert der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch. Priorität haben sollte die Ertüchtigung der Schleusen in den Nebenflüssen des Rheins.

„Es ist richtig, den umweltfreundlichen und für die Industrie wichtigen Verkehrsträger Wasserstraße zu stärken. Das Niedrigwasser im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass die deutsche Industrie von Binnenschifftransporten zu und von den Nordseehäfen außerordentlich abhängig ist.

Auch für das laufende Jahr lässt sich Niedrigwasser nicht ausschließen. Deshalb muss der Bund dringend mit der Umsetzung des Masterplans Binnenschifffahrt beginnen. Höchste Priorität haben flussbauliche Maßnahmen und die Ertüchtigung der Schleusen in den Nebenflüssen des Rheins sowie der Kanäle.

Die Mehrheit der Industrieunternehmen aus den Branchen Chemie, Stahl, Papier, Metalle, Baustoffe sowie Agrar- und Mineralölprodukte waren im vorigen Jahr nach unserer Einschätzung stark bis sehr stark vom Niedrigwasser betroffen. Rund ein Drittel der Unternehmen musste zumindest teilweise die Produktion reduzieren. Etwa jedes dritte betroffene Unternehmen musste über 50 Prozent höhere Transportkosten schultern und zwei Drittel der Unternehmen konnten nur sehr unzureichend ihre Transportanforderungen über andere Verkehrsträger wie Schiene und Straße abwickeln.“