Grundsteuerreform: Wertunabhängiges Flächenmodell wäre beste Wahl

Praxisnah, bürokratiearm und aufkommensneutral sollte sie sein, die neue Grundsteuer. Daran müssen sich Bund und Länder halten, meint BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang.

„Eine vernünftige Einigung, eine praxistaugliche und bürokratiearme Reform der Grundsteuer brauchen wir jetzt. Der Bundesregierung läuft die Zeit davon. Es darf keine Steuererhöhungen durch die Hintertür geben. Bund und Länder müssen die Zusage einer aufkommensneutralen Reform einhalten.

Die Berechnung der Grundsteuer auf Basis von Bodenrichtwerten ist der falsche Ansatz. Bodenrichtwerte für Industriegrundstücke gibt es oft gar nicht. Dort, wo sie verfügbar sind, führen Bodenrichtwerte oftmals zu völlig überhöhten Wertansätzen – zum Beispiel in der Stadt oder bei großen Produktionsflächen. Hier muss eine unbürokratische Wertkorrektur möglich sein.

Das wertunabhängige Flächenmodell ist die beste Wahl. Im Vergleich zum wertabhängigen Modell sind einmaliger Einführungsaufwand und laufender Aufwand sehr viel geringer. Dies entlastet Steuerpflichtige und Finanzverwaltung.“