Verschärfter Emissionshandel gefährdet Wettbewerbsfähigkeit der Industrie

Klimaschutz wird auf europäischer Ebene für die Unternehmen eine noch größere Herausforderung als bisher, mahnt Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer. Die Unternehmen befürchten massiv steigende CO2-Preise.

„Die EU dreht bei der Reform des Emissionshandels an zu vielen Schrauben gleichzeitig. Das gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie, gerade in industriellen Schlüsselbranchen. Unsere Unternehmen befürchten massiv steigende CO2-Preise. Die Bundesregierung selbst geht von 30 bis 40 Euro pro Tonne im Jahr 2030 aus.

Mit dem jährlich um mehr als ein Viertel auf 2,2 Prozent weniger CO2 verschärften Emissionshandel ist klar: Klimaschutz wird auf europäischer Ebene für unsere Unternehmen eine noch größere Herausforderung als bisher. Zusätzliche nationale Alleingänge wie ein vorzeitiger Kohleausstieg oder ein nationaler CO2-Preis würden dieses wirkungsvolle System beeinträchtigen.

Dies sieht nicht nur die deutsche Industrie so, sondern auch die französische Wirtschaft. Deshalb haben sich BDI-Präsident Dieter Kempf und der Präsident des französischen Industrieverbands MEDEF, Pierre Gattaz, erstmals gemeinsam gegen nationale Alleingänge bei der CO2-Bepreisung ausgesprochen.“