Wachstum in China

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich zum Wirtschaftswachstum in China. Es bringe positive Effekte nicht nur für die Volksrepublik, sondern auch für Deutschland.

„Das Wachstum in China bringt positive Effekte nicht nur für die Volksrepublik, sondern auch für Deutschland. Die deutschen Exporte nach China haben die Chance, überdurchschnittlich zuzulegen und schwächere Nachfrage in anderen Märkten auszugleichen. Auch China profitiert vom Engagement deutscher Unternehmen in der permanenten technologischen Weiterentwicklung in vielen Industriebereichen, etwa bei der Ausrüstung mit Maschinen und intelligenten Anlagen, in der Hightech-Chemie oder bei Umwelttechnologien. Die hohen chinesischen Wachstumsraten sind auch Ergebnis der bisher sehr offenen wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den großen Industrieländern, darunter nicht zuletzt Deutschland.

China und die Vereinigten Staaten werden dieses Jahr die Wachstumslokomotiven der Weltwirtschaft sein und mit ihren Nachfrageimpulsen das Wachstum in der EU stützen. Europäische Unternehmen müssen sich in den kommenden Monaten auch auf einen verschärften internationalen Wettbewerb einstellen. Im zweiten Halbjahr erwartet der BDI, dass mit erheblichen Fortschritten in der Pandemiebewältigung auch die Konsumausgaben in Europa kräftig anziehen. Ab Herbst sollte auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen und der Güterhandel im EU-Binnenmarkt wieder in Schwung kommen.  

Die EU muss wirtschaftspolitisch stärker werden, um zügig wieder an die Kraftzentren der Weltwirtschaft aufzuschließen. Zentral ist es, die Belebung der Konjunktur mit der Umsetzung nationaler und europäischer Programme zu stützen. Das ist Voraussetzung, damit die europäische Wirtschaft in 2022 wieder zum Vorkrisenniveau aufschließt. Die EU-Mitgliedstaaten müssen Tempo machen bei der Umsetzung der Aufbau- und Resilienzpläne für erste Investitionsimpulse noch in diesem Jahr.“