Wachstumsausblick Europa: Reformen müssen forciert werden

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich anlässlich des Europäischen Rates zu den Themen Konjunktur und Arbeitsplätzen. Qualifizierung und aktive Arbeitsmarktpolitik müssen nun ins Zentrum der europäischen Wirtschaftspolitik rücken.

„Das Jahr 2018 wird mit 2,3 Prozent Wachstum in der Europäischen Union einen Konjunkturhöhepunkt erreichen. Die Kapazitätsauslastung geht mit knapp 85 Prozent ans Limit. Erste Engpässe am Arbeitsmarkt bremsen die weitere Dynamik.

Der BDI warnt: Qualifizierung und aktive Arbeitsmarktpolitik müssen nun ins Zentrum der europäischen Wirtschaftspolitik rücken. Das verlängert den Aufschwung und bringt Lohn-Preis-Entwicklungen zurück auf Normalkurs.

Eine starke Wirtschafts- und Währungsunion verdient ein starkes Instrument im Krisenmanagement. Ein Europäischer Währungsfonds bedeutet Souveränität und Stabilität: Europa muss den Anspruch haben, seine Finanzkrisen selbst zu lösen. Der BDI fordert die Bundesregierung auf, nun Reformen zu forcieren, anstatt prozyklische Ausgabenpolitik zu verfolgen. Steuergeschenke in der Hochkonjunktur sind unnötig – stattdessen benötigt der Standort Investitionen in das langfristige Wachstumspotenzial.“