Weg frei für den technologieoffenen Transport von Wasserstoff

Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, äußert sich zur Zustimmung des Bundesrates zur Anpassung des Rechtsrahmens im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und der Gasnetzzugangsregulierung (GasNZV) zur Regulierung von Wasserstoffnetzen im Rahmen des Bundesbedarfsplangesetzes.

„Der Startschuss für den dringend notwendigen Aufbau einer regulierten Wasserstoffinfrastruktur ist gefallen. Das macht den Weg in Deutschland frei für einen technologieoffenen Transport von Wasserstoff. Eine funktionierende Wasserstoffinfrastruktur ist Grundvoraussetzung für den Markthochlauf einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa wie für die Investitionssicherheit unserer Unternehmen. Gerade die Industrie ist künftig auf eine funktionierende und planbare Wasserstoffinfrastruktur angewiesen, um ihre Prozesse zu dekarbonisieren.

Jetzt ist Tempo gefragt, um bei der Technologieführerschaft im Bereich Wasserstoff nicht den Anschluss zu verlieren. Nur mit einem pragmatischen Ansatz wird der Hochlauf der Wasserwirtschaft gelingen. Die Legislative muss noch in dieser Legislaturperiode die Rechtsanpassungen umsetzen. Das ist zentral, um bis Mitte dieses Jahrzehnts die ersten Wasserstoffnetze verfügbar zu machen.

Schon jetzt gilt es, die Anschlussfähigkeit an ein europäisches integriertes Wasserstoffnetzsystem mitzudenken, um den Grundbaustein für einen europäischen Binnenmarkt für Wasserstoff zu legen. Eine enge Abstimmung bei Fragen der regulatorischen und technischen Umsetzung mit unseren EU-Nachbarstaaten ist unerlässlich.“