„Wir reden viel zu wenig über Zukunftskonzepte“

Vor dem Münchner Spitzengespräch sprach Ulrich Grillo mit dem Deutschlandfunk über die Bundesregierung, die Energiewende und die Ukraine.

Stattdessen werde zuviel über Verteilung und Regulierung geredet, sei es beim Mindestlohn bei der Rente mit 63 oder Frauenquoten. Noch sei der Standort Deutschland gut in Form. „Aber man müsse die Wettbewerbsfähigkeit erhalten. „Da passt es nicht zusammen, wenn wir auf den Fachkräftemangel mit der Rente mit 63 antworten.“ Der Fokus müsse stärker auf Investitionen liegen weniger auf Konsum.

Ein zentrales Thema für die Wettbewerbsfähigkeit sei die Energiewende. Wichtig sei es sowohl, die Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten und gleichzeitig den Ausbau der Erneuerbaren voranzubringen. Insbesondere die Kosten müsse man im Blick behalten. „Die Industrie in Deutschland hat bezahlt zum Teil wesentlich höhere Strompreise als in anderen Ländern.“ Deswegen gebe es die Entlastung bi der Ökostrom-Umlage. Für deren Erhalt setze sich die Industrie zusammen mit dem Bundeswirtschaftsminister ein. 

Wirtschaftssanktionen würden sowohl Russland als auch Deutschland empfindlich stören, sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo im Hinblick zur Lage auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Das Handelsvolumen zwischen beiden Staaten betrage 80 Milliarden Euro. Russland sei für die Bundesrepublik in der Vergangenheit ein „vernünftiger Handelspartner“ gewesen. Im Hinblick auf die Energieversorgung sei Deutschland aber „nicht erpressbar“.

Das vollständige Interview können Sie hier abrufen.