Wirtschaft bei Corona-Tests auf Kurs

Bereits 80 bis 90 Prozent der Unternehmen bieten Corona-Tests an. Das geht aus einem Sachstandsbericht #WirtschaftTestetGegenCorona von BDI, BDA, DIHK und ZDH hervor. Die Wirtschaft kann diese Erfolgsgeschichte auf der Basis von Freiwilligkeit, Pragmatismus und Ergebnisorientierung fortführen.

„Die deutsche Wirtschaft hat seit Beginn der Corona-Pandemie durch umfassende Hygiene- und Schutzmaßnahmen einen entscheidenden Beitrag zur Eindämmung des Infektionsgeschehens geleistet. Mit umfangreichen betrieblichen Investitionen wurde mobiles Arbeiten weiter ausgedehnt. In Produktionsstätten und Handwerksbetrieben sind Schichtpläne und Arbeitsabläufe so organisiert, dass es zu möglichst wenigen Kontakten kommt und diese zugleich gut nachverfolgbar sind.

Mit unserem Appell vom 9. März 2021 an Kammerorganisationen, Mitgliedsverbände und Unternehmen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Ausweitung der Testaktivitäten in der aktuellen schwierigen Pandemiephase. Wir informieren die Betriebe über unterschiedliche Testmöglichkeiten und Schulungsangebote. Der Bedarf an Informationen ist riesig, das Engagement enorm. Das zeigen die Rückmeldungen der Unternehmen.

Heute können wir über Erfolge berichten: Zwischen 80 und 90 Prozent der deutschen Unternehmen testen oder bereiten den Teststart unmittelbar vor. Das Testangebot ist bei größeren Unternehmen organisatorisch und beschaffungsmäßig einfacher umzusetzen. Aber auch die kleinen und mittleren Betriebe sind unserem Aufruf gefolgt. Der Testappell zeigt damit trotz kurzer Vorbereitungsphase Wirkung. Das ist nur durch einen umfassenden Einsatz von Selbsttests sowie dem Vertrauen in die Eigenverantwortung der Beschäftigten möglich. Die zahlreichen Praxisbeispiele zeigen, dass unserer Ankündigung eine engagierte Umsetzung in der Fläche folgt.

Wir wollen nicht verschweigen, dass es auch Herausforderungen gibt. Dazu zählen Lieferschwierigkeiten und Beschaffungsprobleme, aufwändige Organisation der Tests in Betrieben sowie eine zögerliche Annahme des Testangebots bei Beschäftigten und zusätzlich rechtliche Unsicherheiten. Wir glauben allerdings, dass wir bei einer Fortführung auf Grundlage des Appells, d.h. auf der Basis von Freiwilligkeit, Pragmatismus und Ergebnisorientierung, unsere Erfolgsgeschichte fortführen können.

Die Verordnungen der Länder Sachsen und Berlin waren in dieser Situation kontraproduktiv. So halten wir die Vorgabe von ‚dokumentierten Selbsttests‘ bzw. Testpflichten für Beschäftigte weder für praxistauglich noch für geeignet oder erforderlich. Das breit getragene Engagement zu Tests wird so gebremst und führt zu Unsicherheit, ob die bereits angestoßenen Testverfahren auch die richtigen sind. Das fördert kein Vertrauen.

Wir haben die Aktionen und Ergebnisse im beigefügten Bericht dargestellt. Sie zeigen die wirkungsvolle Unterstützung der deutschen Wirtschaft und belegen, dass mit unserem freiwilligen Engagement – zusammen mit den weiteren, staatlichen Testaktivitäten – eine breite Infektionserfassung möglich ist und die Eindämmung der Pandemie wirkungsvoll unterstützt werden kann. Gleichzeitig bekräftigen wir unsere Zusicherung, dass wir uns mit hohem Engagement in die Impfaktivitäten einbringen werden, sobald dies möglich ist.“