Wirtschaftliche Zusammenarbeit statt Almosen für Afrika

Zur Afrika-Reise der Bundeskanzlerin spricht sich Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, für die Umsetzung des Economic Partnership Agreements mit der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft aus.

„Afrika braucht wirtschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe, keine Almosen. Nur durch unternehmerisches Engagement, von dem beide Seiten profitieren, entsteht langfristiges Wirtschaftswachstum. Die Bundeskanzlerin sollte sich für die Umsetzung des Economic Partnership Agreements mit der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft einsetzen, um die regionale Integration der Märkte voranzubringen und Exporteuren einen langfristigen Zugang zum Europäischen Markt zu ermöglichen.

Der Kontinent bietet deutschen Unternehmen zahlreiche Chancen, u. a. im Energie- und Infrastrukturbereich oder im Gesundheitssektor. Damit die Chancen genutzt werden können, sollte Frau Merkel von den afrikanischen Partnern den Abbau von Handels- und Investitionshemmnissen fordern. Dazu gehören eine intransparente Bürokratie, lange Wartezeiten am Zoll, Probleme bei der Devisenbeschaffung und Hürden beim Marktzugang. In Ghana etwa muss ein Unternehmen, um ein Vertriebsbüro zu registrieren, mindestens eine Million US-Dollar investieren und 20 lokale Mitarbeiter einstellen. Dies ist besonders für Mittelständler oft nicht möglich.“