Wo Sofortprogramm draufsteht, muss auch Schnelligkeit drin sein

Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, äußert sich zur anhaltenden Diskussion um das Klimaschutz-Sofortprogramm 2022. Der Entwurf des Klimaschutz-Sofortprogramms mache einige richtige Förderansätze im Detail, bleibe bei den großen Hebeln aber bei vagen Ankündigungen, etwa den Klimaschutzverträgen.

„Der Entwurf des Klimaschutz-Sofortprogramms macht einige richtige Förderansätze im Detail, bleibt bei den großen Hebeln aber bei vagen Ankündigungen, etwa den Klimaschutzverträgen. Für mehr Planungssicherheit sind Unternehmen dringend auf verlässlichere und konkretere Lösungswege angewiesen.

Wo Sofortprogramm draufsteht, muss insbesondere bei den Themen Finanzierung und Genehmigungsverfahren auch Schnelligkeit drin sein. Die Politik sollte vor allem die klimapolitischen Maßnahmen im Gebäudesektor nachjustieren.

Mit einer starren CO2-Kostenteilung erweist die Politik der energetischen Gebäudesanierung einen schlechten Dienst. Bei den Gebäuden braucht es endlich einen Sanierungsschub, keine neuen Bremsklötze. Ein Vermieter ist mit der 50:50-Regel künftig weniger motiviert, Dämmung, Fenster und Heizung zu modernisieren.

Notwendig ist eine praktikable Abstufung des Aufteilungsschlüssels entsprechend des Effizienzgrads der Gebäude. Je energieeffizienter ein Gebäude ist, desto niedriger sollte der Anteil des Vermieters am CO2-Preis sein.“