Gemeinsame Erklärung von BDI, France Industrie und Medef zur europäischen Wasserstoffwirtschaft: Für schnelleren Hochlauf enger zusammenarbeiten

Der BDI und seine französischen Partnerverbände France Industrie und Medef haben Vorschläge entwickelt für den zügigen Hochlauf einer europäischen Wasserstoffwirtschaft und für eine engere deutsch-französische Zusammenarbeit. Dazu sagt Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer: „Deutsche und französische Industrie wollen enger zusammenarbeiten“.

„Die deutsche Industrie und die französische Industrie wollen künftig enger zusammenarbeiten für den schnelleren Hochlauf einer europäischen Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Für den klimaneutralen Umbau der europäischen Wirtschaft muss grüner Wasserstoff innerhalb kürzester Zeit in gigantischen Mengen zur Verfügung stehen. Kein EU-Mitgliedstaat könnte im Alleingang ausreichend Wasserstoff produzieren und die notwendige Infrastruktur aufbauen.

Die EU sollte einen klaren Rahmen für den Auf- und Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur schaffen. In allen EU-Mitgliedstaaten müssen die gleichen Regeln für den Einsatz von Wasserstoff gelten. Notwendig ist ein EU-weites Zertifizierungssystem, das auf dem CO2-Fußabdruck für klimaneutrale Gase basiert. Die Politik sollte parallel die Wasserstoffproduktion und -nachfrage in den Fokus nehmen, um den Markt anzukurbeln. Investoren in Elektrolyseure müssen sich einer zuverlässigen Abnahme gewiss sein können. Unternehmen brauchen die Sicherheit, dass ausreichend Wasserstoff für ihre klimaneutrale Produktion vorhanden ist.

Die EU-Kommission darf keine Technologie für die Produktion erneuerbaren oder kohlenstoffarmen Wasserstoffs von vornherein ausschließen. Für mehr Energieversorgungssicherheit und Unabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten brauchen Unternehmen jede verfügbare Tonne Wasserstoff, vor allem die energieintensiven Industrien wie Stahl und Chemie.“