Zeitenwende auch bei der regionalen Transformation notwendig

Nachfolgend finden Sie die Pressemitteilung des N3tzwerks Zukunft der Industrie "Zeitenwende auch bei der regionalen Transformation notwendig" mit Zitaten von BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner anlässlich der heutigen Fachkonferenz des Bündnisses Zukunft der Industrie.

Berlin - Spitzenvertreter des „Bündnisses Zukunft der Industrie“ haben eine Zeitenwende bei der Wirtschaftsförderung angemahnt. Im Rahmen einer Fachkonferenz wurde am Donnerstag in Berlin die Studie „Transformationsstrategien für  besonders betroffenen Regionen“ der IW Consult, der Universität Kassel und der Universität Tübingen vorgestellt. Die Autoren kommen zum Ergebnis,  die heutige Regionalförderung könne „keinen systematischen Beitrag zur Sicherstellung der von allen gewollten Transformation hin zu Klimaneutralität und Digitalisierung leisten“.

Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, erklärte: „Unser Land befindet sich in einer gleichzeitigen digitalen sowie mobilitäts- und energiepolitischen Zeitenwende, die – gerade mit Blick auf die klimapolitischen Herausforderungen - notwendig ist und im Sinne der Erhaltung eines starken Industriestandortes Deutschland gestaltet werden muss. Wie die Transformation gelingt, wird in den nächsten Jahren ganz konkret in Standorten und Regionen entschieden. Dort müssen wir unterstützen.“

Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), bekräftigte: „Die Transformation ist an einem kritischen Wendepunkt. Um die Transformation zum Erfolg zu führen, müssen Unternehmen Innovationen und Investitionen massiv ausbauen. Dafür sind gute Rahmenbedingungen das A und O: saubere, verlässliche und bezahlbare Energieversorgung, schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie weniger Regulierungsdichte.“

Die neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine differenziertere und proaktivere Regionalpolitik insbesondere der Innovations- und Technologie-, der Infrastruktur- sowie der Arbeitsmarktpolitik einen neuen Schub geben und regionale Kooperationen fördern könne. Dabei gehe es nicht um mehr Fördergeld, sondern um bessere Förderstrategien.

Es brauche einen problem-adäquateren Ansatz, der beispielsweise auch an den regionalen Netzwerken ansetzen sollte. IG Metall und BDI boten dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz an, im „Bündnis Zukunft der Industrie“ zeitnah über die dringend erforderliche Zeitenwende bei der regionalen Wirtschaftsförderung zu beraten und gemeinsame Empfehlungen zu erarbeiten.