Aktuelle Meldungen des BDI e.V.https://bdi.eu/de-deBDITue, 25 Nov 2025 11:05:20 +0100Tue, 25 Nov 2025 11:05:20 +0100TYPO3 EXT:newsnews-12569Innovationsindikator 2025: Deutschland tritt auf der Stelle – Wettbewerber überholen /artikel/news/innovationsindikator-2025-deutschland-tritt-auf-der-stelle-wettbewerber-ueberholenDeutschlands Innovationskraft stagniert. Im diesjährigen Innovationsindikator verharrt die Bundesrepublik auf Platz 12, während Länder wie die USA, Großbritannien und Frankreich stark aufholen. Innovationsfähigkeit: Deutschland bleibt hinter den Wettbewerbern zurück 

Deutschlands Innovationskraft stagniert. Im diesjährigen Innovationsindikator verharrt die Bundesrepublik auf Platz 12, während Länder wie die USA, Großbritannien und Frankreich stark aufholen.  

Ein wesentlicher Grund: Deutschland fällt bei der Innovationsleistung der Unternehmen im Land stark zurück. Deren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) am Standort entwickeln sich weniger dynamisch als in anderen Nationen. Gerade bei FuE zur Digitalisierung bleibt Deutschland hinter Staaten wie den USA und China zurück. Besonders schwach schneidet die Bundesrepublik weiterhin bei der Wertschöpfung in Hochtechnologiebranchen und bei transnationalen Patenten ab. 

Der Innovationsindikator, den der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Unternehmensberatung Roland Berger am Dienstag auf dem InnoNation Festival in Berlin vorstellten, analysiert seit 2005 die Innovationsfähigkeit wichtiger Volkswirtschaften. Das Innovationsranking, das BDI und Roland Berger mit dem Fraunhofer ISI und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erstellt haben, führen erneut kleinere, hochspezialisierte Nationen an: die Schweiz (Rang 1), Singapur (Rang 2) und Dänemark (Rang 3). 

Schlüsseltechnologien: Stärken, aber auch kritische Schwächen 

Bei Schlüsseltechnologien liegt Deutschland auf Rang 4 und gehört in vier von sieben Technologiefeldern zu den Top 5. Spitzenreiter ist Deutschland in der Kreislaufwirtschaft (Rang 1) und stark positioniert bei neuen Materialien (Rang 2) sowie neuen Produktionstechnologien (Rang 5).  

Doch in zentralen Zukunftsfeldern ist Deutschland abgehängt: Rang 7 bei digitaler Hardware, Rang 10 in der digitalen Vernetzung und nur Rang 15 in der Biotechnologie. Während andere Länder ihre Position in diesen Feldern ausbauen, droht Deutschland den Innovationswettlauf zu verlieren. 

Die Digitalisierung von Waren und Dienstleistungen bleibt deutlich hinter dem internationalen Spitzenniveau zurück. Der geringe Anteil computerimplementierter Erfindungen zeigt: Ohne eine konsequente Digitalisierung verlieren klassische Erfolgsindustrien wie Maschinen- und Automobilbau an Wettbewerbsfähigkeit. 

BDI-Präsident Peter Leibinger: „Wir müssen uns Großes zutrauen, nur so entfachen wir neue Innovationsdynamik. Wir sollten uns vornehmen, den ersten funktionsfähigen Prototypen für einen Fusionsreaktor bis 2040 zu realisieren oder führend in der KI für die Industrie zu werden. Dafür müssen wir die notwendigen Foundation Models, also vortrainierte KI-Basismodelle, selbst entwickeln. Dazu braucht es eine Priorisierung der Innovationspolitik, ambitionierte Roadmaps und einen integrierten europäischen Kapitalmarkt.“ 

Starke Forschung, schwache Umsetzung 

Der Indikator „Effizienz“ misst, wie gut Länder ihre Ressourcen in Innovationen umsetzen. Deutschland liegt hier auf Rang 6. Während die Wissensgenerierung mit 100 Prozent exzellent ist, erreicht die Kommerzialisierungseffizienz nur 61 Prozent. 
Das zeigt: Deutschland ist Weltspitze in der Forschung aber Mittelmaß bei der wirtschaftlichen Verwertung. Die USA schaffen beides und übersetzen Forschungserfolge rasch in Marktanteile.  

Deutschland müsste seine FuE-Ausgaben also nicht nur erhöhen, sondern bereits vorhandene Mittel besser einsetzen. Die Priorität muss deshalb sein: Wissen schneller in Wertschöpfung überführen – durch besseren Technologietransfer, mehr Wagniskapital für Scale-ups und deutlich weniger Bürokratie. 

„Innovation ist der Motor für Wettbewerbsfähigkeit. Deutschland ist jedoch aktuell nicht gut genug bei der Umsetzung von Wissen in marktfähige Innovationen“, sagt Stefan Schaible, Global Managing Partner bei Roland Berger. „Das Know-how ist vorhanden. Jetzt gilt es, Prozesse zu beschleunigen, Wagniskapital zu mobilisieren und mutig in digitale Schlüsseltechnologien zu investieren, um unsere technologische Souveränität zu sichern. Internationale Kooperationen bleiben dabei unerlässlich. Nur mit einer stringenten Innovations- und Investitionspolitik bleibt unser Standort zukunftsfähig.“  

Fehlende gesellschaftliche Offenheit als Schwachstelle 

Im Offenheitsindex liegt Deutschland auf Rang 13. Wirtschaft und Wissenschaft sind international gut vernetzt, doch die gesellschaftliche Offenheit bleibt vergleichsweise gering. Dabei gilt: Offenere Systeme sind innovativer. Technologische Souveränität im Sinne von Autarkie ist weder möglich noch erstrebenswert. Deutschland muss wechselseitige Abhängigkeiten mit verlässlichen Partnern ausbauen und zugleich Know-how-Abfluss sowie unrechtmäßige Einflussnahme konsequent verhindern. Dabei darf das Land den Zugang zu Spitzentechnologien nicht verlieren. 

Nachhaltigkeit: Rückfall auf Rang 7 

Deutschland ist im Nachhaltigkeitsindex auf Rang 7 abgestürzt (2024: Platz 3). Trotz ambitionierter politischer Versprechen zeigen sich deutliche Schwächen bei grünen Technologien, bei energiebezogenen FuE-Ausgaben und beim Export nachhaltiger Güter. China hingegen holt mit großen Sprüngen von Rang 20 im Jahr 2024 auf Rang 5 (2025) auf, vor allem aufgrund der Verbesserung beim Indikator „Unternehmen mit Umweltinnovationen“ und massiver Investitionen in grüne Technologien. 

Über den Innovationsindikator 
Der Innovationsindikator ist eine gemeinsame Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), der Strategieberatung Roland Berger, des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI und des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Er vergleicht jährlich die Innovationsfähigkeit von 35 wissens- und innovationsorientierten Volkswirtschaften weltweit anhand von über 40 Indikatoren. Der Innovationsindikator 2025 bildet die Innovationskraft der Länder im Kalenderjahr 2024 ab. 

Zu den ausführlichen Ergebnissen des Innovationsindikators gelangen Sie hier: LINK 

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news-12568Iris Plöger gibt ihr Mandat als Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI ab/artikel/news/iris-ploeger-gibt-ihr-mandat-als-mitglied-der-hauptgeschaeftsfuehrung-des-bdi-abIris Plöger wird ihr Mandat als Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) mit Wirkung zum 31. Dezember 2025 niederlegen, um sich neuen Aufgaben außerhalb des Verbands zu widmen.„Nach über zwei Jahrzehnten ist der richtige Zeitpunkt für eine Neuorientierung gekommen“, sagte Iris Plöger anlässlich der BDI-Mitgliederversammlung am 24. November 2025 in Berlin. „Wir haben in dieser Zeit viel gemeinsam erreicht und den BDI trotz zahlreicher Herausforderungen stets auf Zukunftskurs gehalten. Die kollegiale Zusammenarbeit und der hohe fachliche Anspruch im BDI und bei seinen Mitgliedern sind außergewöhnlich, die Arbeit hat mir große Freude bereitet. Ich danke dem BDI und werde ihm stets eng verbunden bleiben.“

Bevor Iris Plöger 2017 als erste Frau in die Hauptgeschäftsführung eintrat, hatte sie eine Digitalisierungsabteilung für den BDI aufgebaut und im Anschluss mit der Abteilung für Innovation und Gesundheitswirtschaft zusammengeführt.

„Wir bedauern, aber respektieren den Wunsch von Iris Plöger, die sich mit ihrem außergewöhnlichen Engagement um den BDI sehr verdient gemacht hat“, sagte BDI-Präsident Peter Leibinger.  „Als Stimme und Gesicht des BDI hat sie Türen geöffnet, Netzwerke aufgebaut und wichtige politische Projekte zum Erfolg geführt. Für die deutsche Industrie hat sie insbesondere in ihrer Funktion als Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI in der Digital- und Innovationspolitik bedeutende Weichen gestellt und mit der industriellen Gesundheitswirtschaft eine Zukunftsindustrie verbandspolitisch neu ausgerichtet. Ich danke Iris Plöger im Namen des gesamten BDI für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit über all die Jahre. Unsere besten Wünsche begleiten sie auf ihrem weiteren Weg.“

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news-12560BDI zu Digital-Omnibus: Nicht der erhoffte Mannschaftsbus, aber auch nicht der befürchtete Kleinwagen /artikel/news/bdi-zu-digital-omnibus-nicht-der-erhoffte-mannschaftsbus-aber-auch-nicht-der-befuerchtete-kleinwagenZum heute vorgestellten Digital-Omnibus der EU-Kommission äußert sich Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Digital-Omnibus ist zwar nicht der erhoffte Mannschaftsbus, aber auch nicht der befürchtete Kleinwagen.“„Digital-Omnibus ist zwar nicht der erhoffte Mannschaftsbus, aber auch nicht der befürchtete Kleinwagen. Leider bietet er noch nicht die Planbarkeit und Einfachheit, die Unternehmen für die Umsetzung digitaler Vorgaben benötigen. Bürokratieabbauende Maßnahmen für digitale Infrastruktur und für Cybersicherheit fehlen nahezu vollständig. Europäisches Parlament und Europäischer Rat dürfen in den bevorstehenden Beratungen, nicht hinter das Ambitionsniveau der EU-Kommission zurückfallen und müssen zügig die Verhandlungen abschließen. Europas Digitalrecht muss nachvollziehbar und praxistauglich werden. Überbordende Bürokratie darf nicht länger unsere Unternehmen im Innovationswettbewerb ausbremsen.

Bei den Anpassungen am AI Act hat die Kommission nicht ausreichend geliefert. Unsere Unternehmen brauchen verlässliche Orientierung und ausreichend Zeit, um komplexe Vorgaben umzusetzen – insbesondere, solange harmonisierte Standards fehlen. Es ist gut, dass die Anwendung der Vorschriften für Hochrisiko-KI auf bis zu 16 Monate verschoben werden soll und erst greift, wenn die notwendigen Standards und Unterstützungsinstrumente tatsächlich vorliegen. Das ist ein Schritt zu mehr Planbarkeit. Eine grundsätzliche Verlängerung der Umsetzungsfristen des AI Acts für bereits regulierte Anwendungen und Hochrisiko-KI um zwei Jahre würde den Unternehmen dennoch die dringend notwendige Planungs- und Rechtssicherheit geben.

In der Cybersicherheitsregulierung sind weitere Entlastungen notwendig. Ein EU-weit einheitliches Meldesystem nach NIS-2 wäre ein Fortschritt, doch insgesamt müssen Melde- und Berichtspflichten deutlich vereinfacht werden, damit Unternehmen ihre Ressourcen auf Prävention und Abwehr konzentrieren können.

Im Datenschutz setzt die Kommission mit mehr Klarheit und handhabbaren Vorgaben einen richtigen Akzent. Das stärkt Nachvollziehbarkeit und schafft Freiräume für datengetriebene Innovationen. Damit KI unsere Industrie voranbringt, brauchen wir Daten fürs Training – und das muss rechtssicher möglich sein. Verbesserungen beim Data Act – vor allem beim Schutz von Geschäftsgeheimnissen – gehen in die richtige Richtung, müssen im weiteren Verfahren aber noch konsequent ausgebaut werden.“

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news-12554BDI zu Gipfel zur Europäischen Digitalen Souveränität: Gipfel muss klares Signal senden, dass Europa seine Schwächen erkennt und sie strategisch angeht/artikel/news/bdi-zu-gipfel-zur-europaeischen-digitalen-souveraenitaet-gipfel-muss-klares-signal-senden-dass-europa-seine-schwaechen-erkennt-und-sie-strategisch-angehtZum Gipfel zur Europäischen Digitalen Souveränität äußert sich BDI-Präsident Peter Leibinger: „Der Gipfel muss ein klares Signal senden: Europa erkennt seine Schwächen und wird sie strategisch angehen.“„Europa ist technologisch abhängig. Bereiche wie KI, Mikroelektronik, Lösungen für Cybersicherheit und allgemein die digitale Infrastruktur sind betroffen.

Der Gipfel kommt daher zur richtigen Zeit und muss ein klares Signal senden: Europa erkennt seine Schwächen und wird sie strategisch angehen. Gleichzeitig bauen wir vorhandene Stärken aus. Nur dann haben wir eine Chance, technologisch souverän und wettbewerbsfähig zu werden. Deutschland und Frankreich müssen hier die Treiber sein.

Technologische Souveränität wird nicht möglich sein, indem wir uns abschotten. Wir müssen selbstbestimmt handeln, Stärken stärken und Partner wählen mit dem Ziel, strategische Interessen zu schützen.

Die zwei zentralen Schwächen in der europäischen Innovationspolitik sind Geschwindigkeit und Skalierung. Um die Geschwindigkeit drastisch zu steigern, braucht es weniger Bürokratie, sprich schnellere Genehmigungen und eine fundamentale Reduktion der Überregulierung rund um KI und Daten.

Für die Skalierung von Innovationen braucht es einen europäischen Kapitalmarkt. Die Industrie ist bereit zu investieren und entwickelt innovative Technologien. Jetzt muss die Politik die Blockaden beseitigen.“

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news-12555Nordafrika-Mittelost-Initiative zur Reise von Bundesministerin Reiche nach Katar und VAE: Unterstreicht wachsende Bedeutung der Golfstaaten /artikel/news/nordafrika-mittelost-initiative-zur-reise-von-bundesministerin-reiche-nach-katar-und-vae-unterstreicht-wachsende-bedeutung-der-golfstaatenZur Reise von Bundesministerin Katharina Reiche in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Katar äußert sich Dominik Asam, Vorsitzender der Nordafrika-Mittelost-Initiative (NMI) und Finanzvorstand von SAP: „Dass eine der ersten Auslandsreisen von Bundesministerin Reiche zusammen mit einer Wirtschaftsdelegation in die Golfstaaten geht, unterstreicht die wachsende Bedeutung der Region.“„In Zeiten geopolitischer Spannungen und einer globalen Neuordnung ist es ein wichtiges Signal, die Beziehungen zu den Golfstaaten weiter zu intensivieren. Die Golfstaaten investieren gezielt in Schlüsselbereiche wie Cybersicherheit, erneuerbare Energien, Digitalisierung und nachhaltige Infrastruktur. Hier ergeben sich für deutsche Unternehmen Chancen, ihre Kompetenzen einzubringen.  

Deutschland muss weiterhin als treibende Kraft für die laufenden Verhandlungen über ein Handelsabkommen der EU mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) dienen. Perspektivisch ist ein EU-Handelsabkommen mit dem Golfkooperationsrat (GCC) zentral, um langfristige Planungssicherheit für Unternehmen zu schaffen und Herausforderungen in der lokalen Wertschöpfung zu überwinden. Handelsabkommen mit dynamischen Regionen wie dem Golf sind entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher und europäischer Unternehmen nachhaltig zu stärken.  

Bestehende Energiepartnerschaften mit den VAE und Katar bieten die Möglichkeit, unsere Volkswirtschaften in der Energieversorgung weiter zu diversifizieren. Gerade zukunftsorientierte Kooperationen zum Beispiel bei Solar oder grünem Wasserstoff sollten ausgebaut werden.” 

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news-12552BDI zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses: Industriestrompreis hilft Industrieunternehmen/artikel/news/bdi-zu-den-ergebnissen-des-koalitionsausschusses-industriestrompreis-hilft-industrieunternehmenZu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses sagt Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDI: „Industriestrompreis hilft Industrieunternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben“.
  • “Die grundsätzliche Einigung der Bundesregierung ist gut, denn der Industriestrompreis hilft besonders energieintensiven Industrieunternehmen, international wettbewerbsfähig zu bleiben. Jetzt kommt es jedoch darauf an, dass die EU der Bundesregierung ausreichend Spielraum in der Ausgestaltung des Industriestrompreises lässt, damit dieser für eine möglichst große Zahl energieintensiver Unternehmen auch tatsächlich die Kosten senkt. Gleichzeitig sollten weitere Unternehmen Zugang zur Strompreiskompensation bekommen. 
  • Es ist richtig, dass die Bundesregierung die Kraftwerksstrategie nun hoch priorisiert. Denn der Industriestrompreis und andere Entlastungen können nur eine Brücke sein. Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, braucht es darüber hinaus Verlässlichkeit in der Stromversorgung. Dafür müssen Entscheidungen über den künftigen Kraftwerkspark schnell fallen. Außerdem sind entschlossene Reformen im Energiesystem dringend notwendig, um die Energiewende möglichst effizient umzusetzen. Sie kann um viele Milliarden günstiger werden, als es derzeit erscheint. 
  • Die Entlastungen im Flugverkehr vermindern Ungleichgewichte im internationalen Wettbewerb und kommen der gesamten Wirtschaft zugute, die auf ein leistungsfähiges Luftfahrtsystem angewiesen ist.” 
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    news-12551BDI zu Omnibus-Abstimmung: Erstes Signal für die europäische Wettbewerbsfähigkeit/artikel/news/bdi-zu-omnibus-abstimmung-gutes-signal-fuer-die-europaeische-wettbewerbsfaehigkeitZur Omnibus-Abstimmung im Europäischen Parlament sagt Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Der Omnibus I kommt, das ist ein erstes Signal für die europäische Wettbewerbsfähigkeit.“ „Der Omnibus I kommt, das ist ein erstes Signal zum Abbau von Regulierungen, die die europäische Wettbewerbsfähigkeit einschränken. Dennoch bedauern wir, dass im Europäischen Parlament keine Mehrheit mit den pro-europäischen Parteien der Mitte erzielt werden konnte. Die Abstimmung zeigt, wie schwierig ein gemeinsames Verständnis für die Wettbewerbsfähigkeit Europas derzeit ist.  

    Positiv ist, dass die ursprünglich geplanten Regelungen zu den Klimaschutzplänen gestrichen und keine weiteren Haftungsklauseln aufgenommen wurden. Das entlastet europäische Unternehmen und mindert nicht deren Ambitionen in Sachen Klimaschutz.  

    Wir appellieren an die Verhandlungspartner im Trilog, die verbleibenden Spielräume zu nutzen, um die Lieferkettenrichtlinie CSDDD und die Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD weiter zu vereinfachen und bürokratische Belastungen, wo immer es geht, zu minimieren.“

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    news-12550BDI zu Koalitionsausschuss und Bereinigungssitzung: Regierung muss dringend handeln und umfassende Reformen umsetzen /artikel/news/bdi-zu-koalitionsausschuss-und-bereinigungssitzung-regierung-muss-dringend-handeln-und-umfassende-reformen-umsetzenZum bevorstehenden Koalitionsausschuss und zur Bereinigungssitzung mahnt BDI-Präsident Leibinger umfassende Strukturreformen für mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit an – die Regierung muss ins Handeln kommen.„Ihr Versprechen, die notwendigen Voraussetzungen für eine wettbewerbsfähige und wachsende Volkswirtschaft zu schaffen, hat die Koalition bislang nicht ausreichend eingelöst. Die deutsche Wirtschaft steht weiter vor massiven Herausforderungen: überbordende Bürokratie und zu hohe Lasten auf breiter Front führen zu sehr schwachem Wachstum und fehlenden Investitionen. Viele Firmen stehen vor dem Aus. Erste positive Ansätze hat die Regierung zum Start vorgelegt, aber sie setzt wachstumswirksame Strukturreformen nicht mit der dringend notwendigen Konsequenz um. Die geplanten Investitionen kommen zu langsam und sind nicht transparent genug.

    Für die öffentlichen Haushalte muss gelten: Investitionen und Konsolidierung vor Konsum. Konsumtive Ausgaben müssen drastisch reduziert werden. Ohne Reformen wird der Kernhaushalt zunehmend durch Sozialausgaben dominiert, und der Handlungsspielraum für Investitionen engt sich massiv ein.

    Die Investitionsmittel aus dem Sondervermögen entfalten ihre Wirkung nur, wenn sie zusätzlich zu vorhandenen Investitionsplänen eingesetzt werden. Stattdessen sehen wir, dass in großem Stil bereits geplante Investitionen aus dem Kernhaushalt in das Sondervermögen verschoben werden sollen. Dies ist manipulativ, die gewünschte Wirkung verpufft. Die richtige und wichtige Zielsetzung, den bestehenden Investitionsstau in der Infrastruktur aufzulösen, wird verfehlt.

    Dazu kommt: wir können die Infrastruktur nur in der notwendigen Geschwindigkeit modernisieren, wenn wir überbordende Regulierung systematisch drastisch zurückbauen und Verwaltungsverfahren umfassend beschleunigen und digitalisieren. Spürbare Bürokratieentlastung ist ein Konjunkturprogramm zum Nulltarif. Erste Signale aus dem Entlastungskabinett machen Mut – gehen aber noch nicht weit genug. Ohne weitere, umfassende Entlastungen bleibt jede Wachstumsstrategie Makulatur. Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch.“

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    news-12544BDI zum Trilaterale Business Forum 2025 in Rom/artikel/news/bdi-zum-trilaterale-business-forum-2025-in-romEuropa steht an einem Wendepunkt: BDI, Confindustria und MEDEF fordern eine gemeinsame europäische Agenda für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und technologische Stärke.Sehr geehrte Damen und Herren,

    vom 5. bis 6. November hat das siebte trilaterale Business Forum der Industrieverbände BDI, Confindustria und MEDEF in Rom stattgefunden.

    Die führenden Industrieverbände Deutschlands, Italiens und Frankreichs – BDI, Confindustria und MEDEF – sehen Europa an einem entscheidenden Wendepunkt. In einer Gemeinsamen Erklärung rufen sie die Europäische Union auf, mit einer klaren industriepolitischen Agenda Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität zu stärken.

    Die Gemeinsame Erklärung (Joint Declaration, auf englischer Sprache) finden Sie hier.

     

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    news-12541BDI zu Klimaziel 2040: Erster Schritt zu besserer Balance von Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit /artikel/news/bdi-zu-klimaziel-2040-erster-schritt-zu-besserer-balance-von-klimaschutz-und-wettbewerbsfaehigkeitZur heute veröffentlichten Position des EU-Rates zum Klimaziel 2040 der EU erklärt Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDI: „Erster Schritt zu besserer Balance von Ökonomie und Ökologie – weitere müssen folgen.“„Mit der Entscheidung zum EU-Klimaziel 2040 werden erste Schritte in Richtung einer Balance von Ökologie und Ökonomie gemacht. Doch es müssen weitere konkrete Maßnahmen folgen, um Klimaschutz mit Wettbewerbsfähigkeit zu verbinden. Die Bundesregierung hat mit der erfolgreichen Konditionierung des EU-Ziels ein wichtiges Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. 

    Die geplante Nutzung internationaler CO₂-Kompensationsprojekte ist richtig. Die Möglichkeit, 5 Prozent oder mehr des EU-Klimaziels über hochwertige Klimaschutzprojekte in Partnerländern auszugleichen, kann Spielraum für ambitionierten Klimaschutz bei gleichzeitiger Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit schaffen. Gleichzeitig braucht es in Europa die Investitionen in CO₂-Entnahmetechnologien und eine grenzüberschreitende Infrastruktur.  

    Die Verschiebung des ETS2 um ein Jahr ist inhaltlich nachvollziehbar. Für kleinere Industrieunternehmen in Deutschland bedeutet dies jedoch ein weiteres Jahr zusätzlicher Belastungen durch den nationalen Emissionshandelspreis über das BEHG, der bis 2027 weiter steigen soll. Die Bundesregierung ist dringend gefordert, dieses Gefälle im europäischen Wettbewerb zu entschärfen.“

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    news-12540BDI zum Entlastungskabinett: Jetzt in die konkrete Umsetzung kommen /artikel/news/bdi-zum-entlastungskabinett-jetzt-in-die-konkrete-umsetzung-kommen-1Zum Entlastungskabinett äußert sich BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner: „Die Lage in der Industrie ist ernst, deshalb muss die Bundesregierung mit dem Bürokratieabbau jetzt in die konkrete Umsetzung kommen.“„Die Lage in der Industrie ist ernst, deshalb muss die Bundesregierung mit dem Bürokratieabbau jetzt in die konkrete Umsetzung kommen. Die Koalition hat sehr viel angekündigt, dem steht bisher aber wenig gegenüber, das schon tatsächlich umgesetzt und für die Unternehmen spürbar ist. Die überbordende Bürokratie wirkt weiterhin als starke Wachstumsbremse für die deutsche Wirtschaft.

    Ohne explizite Rückendeckung von Bundeskanzler und Vizekanzler droht die Modernisierungsagenda auf den Schreibtischen in den einzelnen Ministerien liegen zu bleiben. Jedes Ressort muss jetzt Verantwortung übernehmen und substanzielle Beiträge zur Staatsmodernisierung und zum Bürokratieabbau liefern.

    Damit die Wirtschaftswende gelingt und in Deutschland wieder neue Jobs in Produktion und Innovation entstehen, braucht es neben den großen Strukturreformen teils auch kleinteilige Schritte zur Entlastung der Wirtschaft von Bürokratie, die aber in der Summe Wirkung entfalten. Vorschläge aus der Praxis liegen zu Hunderten auf dem Tisch.“

    Der BDI hat eine Liste mit über 250 Vorschlägen zum Abbau bürokratischer Hürden mit zahlreichen sehr konkreten Ansätzen für eine spürbare Entlastung der Unternehmen vorgelegt. Die BDI-Vorschläge zum Bürokratieabbau finden Sie hier.

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    news-12532BDI zur Verkehrsministerkonferenz: Sondervermögen darf nicht zur Mogelpackung werden/artikel/news/bdi-zur-verkehrsministerkonferenz-sondervermoegen-darf-nicht-zur-mogelpackung-werdenZur Verkehrsministerkonferenz (VMK) äußert sich Holger Lösch, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Das Sondervermögen darf nicht zur Mogelpackung werden.“„Das Sondervermögen darf nicht zur Mogelpackung werden. Wenn nur bestehende Mittel umgeschichtet statt aufgestockt werden, bleibt der Investitionsstau bestehen. Die Bundesregierung muss die Mittel deutlich erhöhen, um den enormen Investitionsstau abzutragen.  

    Die Koalition hat versprochen, alles zu bauen, was baureif ist. Dieses Versprechen muss jetzt im Haushalt hinterlegt werden. Die Bundesländer müssen ihre Mittel aus dem Sondervermögen effizient und ergänzend zu bestehenden Landesmitteln einsetzen. Nur so entstehen zusätzliche Investitionen zur Modernisierung der Infrastruktur. 

    Beim notwendigen Neu- und Ausbau von Straßen und Schienenwegen klaffen erhebliche Finanzierungslücken. Besonders dramatisch ist die Lücke bei den Wasserstraßen. Dort fehlen in der Haushaltsplanung bis 2029 2,8 Milliarden Euro. Ohne deutliche Korrekturen drohen Betriebsausfälle mit Folgen für Wirtschaft und Hochwasserschutz. Nur für Brücken an den Bundesautobahnen stehen vorerst ausreichend Mittel bereit.  

    Die Industrie hat das Sondervermögen unter drei klaren Bedingungen unterstützt: Eine effizientere öffentliche Mittelverwendung, Strukturreformen wie Planungsbeschleunigung und die Priorisierung investiver Ausgaben. An einem Kassensturz und Abbau konsumtiver Ausgaben führt kein Weg vorbei.“ 

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    news-12529BDI zur Steuerschätzung Oktober 2025: Hoher Konsolidierungsdruck im Haushalt bleibt bestehen/artikel/news/bdi-zur-steuerschaetzung-oktober-2025-hoher-konsolidierungsdruck-im-haushalt-bleibt-bestehenZu den Ergebnissen der aktuellen Steuerschätzung sagt BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner: „Hohe Steuereinnahmen ändern nichts am dringenden Konsolidierungsbedarf im Haushalt. Alle notwendigen Maßnahmen für eine echte Wirtschaftswende müssen Priorität haben.“ „Die Industrie sieht trotz der hohen Steuereinnahmen weiterhin erheblichen Konsolidierungsdruck für dem Bundeshaushalt. Die Bundesregierung muss dringend Maßnahmen zur Stabilisierung der Haushaltslage ergreifen, indem sie konsumtive Ausgaben reduziert, die Effizienz beim Einsatz öffentlicher Mittel überprüft und umfassende Strukturreformen einleitet sowie investive Ausgaben priorisiert.  

    Trotz der im Sommer beschlossenen Investitionsoffensive und des in weiten Teilen umgesetzten Sofortprogramms, kommt die Wirtschaftswende nicht in die Gänge. Angesichts der zusätzlichen Schulden und hohen Finanzierungslücken kommen bis 2029 weitere fiskalische Herausforderungen und gravierende Belastungen auf den Kernhaushalt zu.  

    Der Bundestag hat in den Beratungen zum Bundeshaushalt 2026 die Chance, konsequent Mittel zugunsten von Investitionen umzuschichten. Diese müssen dauerhaft ohne zusätzliche Verschuldung gewährleistet sein. Bundesländer und Kommunen, die mit höheren Steuereinnahmen rechnen dürfen, stehen in der Pflicht, die Mittel aus dem Sondervermögen ausschließlich für zusätzliche Infrastrukturausgaben und Investitionen zu verwenden. 

    Die Politik muss auf allen Ebenen einen klaren Fokus auf wirtschaftliches Wachstum und verbesserte Wettbewerbsfähigkeit setzen. Dazu gehört, dass die Bundesregierung den Bürokratieabbau und die Staatsmodernisierung entschlossen vorantreibt und strukturelle Reformen in den Sozialsystemen vornimmt.“ 

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    news-12525BDI zur Ministerpräsidentenkonferenz: Bürokratieentlastung muss Priorität aller föderalen Ebenen sein/artikel/news/bdi-zur-ministerpraesidentenkonferenz-buerokratieentlastung-muss-prioritaet-aller-foederalen-ebenen-seinZur Ministerpräsidentenkonferenz erklärt Tanja Gönner, BDI-Hauptgeschäftsführerin: „Ein Befreiungsschlag für Bürokratieentlastung erfordert konsequentes Engagement der Länder.“ „Die Ministerpräsidentenkonferenz darf kein Routine-Treffen sein. Sie muss konkrete Ergebnisse für einen entschlossenen und beschleunigten Bürokratieabbau liefern. Weitere Verzögerungen beim Bürokratieabbau kosten Unternehmen Zeit, Geld und Wettbewerbsfähigkeit - und dämpfen die Innovationskraft, gerade im Mittelstand. Alle föderalen Ebenen müssen sich des dringenden Handlungsbedarfs bewusst sein: Überbordende Bürokratie und träge Verfahren gefährden den Standort Deutschland und die Zukunft unserer Industrie.  

    Den Ländern kommt eine Schlüsselrolle zu: Sie müssen gemeinsam mit dem Bund den Abbau überflüssiger Vorschriften vorantreiben, etwa durch eine “One in, two out“-Regel ohne Ausnahmen. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen drastisch beschleunigt und die Verwaltung endlich konsequent digitalisiert werden. Wir brauchen eine Verwaltung, die Prozesse Ende-zu-Ende digital denkt und Unternehmen entlastet, statt sie mit immer neuen Pflichten zu belasten. 

    Eine Mentalität des Vertrauens statt des Misstrauens muss die Leitlinie sein – für weniger Nachweispflichten und mehr unternehmerische Freiheit. Bürokratieabbau ist kein Nice-to-have, sondern eine Wachstumsmaßnahme zum Nulltarif. Die Ministerpräsidenten der Länder müssen Hand in Hand mit der Bundesregierung Tempo machen, um die Bremsen beim Bürokratieabbau zu lösen.“ 

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    news-12524BDI zur Plenumsabstimmung Omnibus I: Chance verpasst, Vernunftsignal im Binnenmarkt zu senden/artikel/news/bdi-zur-plenumsabstimmung-omnibus-i-chance-verpasst-vernunftsignal-im-binnenmarkt-zu-sendenZur heutigen Abstimmung im Europäischen Parlament zum Omnibus I sagt Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: “Chance verpasst, ein Signal der Vernunft und Lösungsorientierung im Binnenmarkt zu senden”. “Das Europäische Parlament hat mit seiner heutigen Entscheidung, keine deutlichen Nachbesserungen bei CSDDD und CSRD vorzunehmen, die Chance vertan, ein klares Signal für Vernunft und Lösungsorientierung gegenüber europäischen Unternehmen zu senden. Das verzögert den Abschluss der Omnibusverhandlungen unnötig; die dringend nötige Rechtssicherheit für Unternehmen bleibt weiter aus. 

    Der Nachhaltigkeits-Omnibus der EU-Kommission und die Straffung der Berichts- und Sorgfaltspflichten aus CSRD und CSDDD ist längst überfällig und dringend notwendig, um redundante Datenanforderungen zu vermeiden und die Einhaltung der Vorschriften zu erleichtern. Der Mittelstand braucht gezielte Entlastung, er darf nicht außen vor bleiben.  

    Die EU-Institutionen müssen die erreichten Verbesserungen jetzt konsequent sichern und die verbleibenden Spielräume aktiv nutzen, um die Richtlinien weiter zu vereinfachen und Verwässerungen zu verhindern. Sie müssen den finalen Text praxistauglich und wirtschaftsfreundlich ausgestalten. Nur mit klaren Regeln und weniger Bürokratie können Betriebe ihre Verantwortung übernehmen. Bei Haftungsregelungen, Klimaplänen und Sanktionen braucht es mehr Entschlossenheit zur Vereinfachung der CSDDD.” 

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    news-12523Starken Impuls für Wettbewerbsfähigkeit setzen/artikel/news/starken-impuls-fuer-wettbewerbsfaehigkeit-setzenAnlässlich des bevorstehenden Europäischen Rats sagt BDI-Präsident Peter Leibinger: „Vom EU-Rat muss ein starker Impuls für Wettbewerbsfähigkeit ausgehen, mit entschlossenen Schritten, um Europa einfacher, schneller und innovationsfreundlicher zu machen.“ „Vom EU-Rat muss ein starker Impuls für Wettbewerbsfähigkeit ausgehen, mit entschlossenen Schritten, um Europa einfacher, schneller und innovationsfreundlicher zu machen. Die jahrelange Überregulierung aus Brüssel belastet Unternehmen massiv und hat die Wirtschaftskrise verschärft. 

    Europa wird nur wettbewerbsfähig, wenn Ökonomie, Ökologie und Resilienz wieder in Balance kommen. Dafür braucht es Energiepragmatismus statt Ideologie und kleinteiliger Steuerung. Klimaziele sollten flexibler ausgestaltet sein. Die Wirtschaft ist angewiesen auf marktliche Ansätze und Offenheit für technische Innovationen. 

    Die EU sollte neue Gesetze künftig nur einführen, wenn sie absolut notwendig sind, einen klaren europäischen Mehrwert schaffen und Binnenmarkt sowie industrielle Basis stärken. Jede neue Initiative muss einen verbindlichen Wettbewerbsfähigkeitstest durchlaufen. Bei neuen Gesetzen muss gelten: „One-in, Three-out“.  

    Die ersten Omnibus-Pakete sind ein guter Anfang, dürfen aber nur der Auftakt für echte Entlastungen sein. Denn bisher reduzieren die Pakete nur die zusätzlichen Belastungen, statt Bürokratie abzubauen. Zu den Vorschlägen zur Vereinfachung des EU-Nachhaltigkeitsrechtsrahmens muss es im Trilog rasch zu einer Einigung kommen. Der für Ende des Jahres geplante Digital-Omnibus sollte mit schlanker Regulierung gezielt die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit fördern. Für die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren ist ein ehrgeiziger Umwelt-Omnibus notwendig.” 

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    news-12512BDI-Präsident Leibinger auf dem Klimakongress: Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz müssen in bessere Balance/artikel/news/bdi-praesident-leibinger-auf-dem-klimakongress-klimaschutz-wettbewerbsfaehigkeit-und-resilienz-muessen-in-bessere-balanceAnlässlich des BDI-Klimakongresses äußert sich Präsident Peter Leibinger: „Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz müssen dringend in eine bessere Balance kommen.“„Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz müssen dringend in eine bessere Balance kommen. Gefragt ist ein Umdenken in der Energie- und Klimapolitik. Deutschland und die EU müssen auf einen pragmatischen, wettbewerblichen Kurs umschwenken – angesichts dramatisch wachsender Standortnachteile durch hohe Energiekosten, geopolitischer Entwicklungen und großer Unsicherheit über die künftige Energieversorgung.  

    Die europäischen Klimaziele sollten nicht starr, sondern flexibel und agil ausgestaltet werden. Kleinteilige, zentralistische Steuerungsversuche für den Weg zum Ziel sind Gift für die Industrie; wir brauchen stattdessen marktliche Ansätze und Offenheit für technische Innovationen.  

    Für energieintensive Industrien in Deutschland braucht es zusätzliche Entlastungen, um Energiepreisnachteile auszugleichen, solange, bis ein kosteneffizientes und international wettbewerbsfähiges nachhaltiges Energiesystem absehbar ist. Wichtige erste Schritte hat die Bundesregierung mit schnellen Maßnahmen zur Energiepreisentlastung gemacht, weitere müssen folgen, wie etwa  der Industriestrompreis, der für besonders energieintensive Industrien zentral ist. Mittelfristig führt an einer strukturellen Reform der Energiewende für einen effizienten und bedarfsgerechten Umbau des Energiesystems kein Weg vorbei.

    Für die Autoindustrie gilt, was auch für die Klimapolitik insgesamt gilt: Die Transformation muss einfacher, effizienter und flexibler werden. Starre Vorgaben wie in der Pkw-Flottenregulierung engen die technologischen und finanziellen Spielräume auf dem Weg zur Klimaneutralität unnötig ein. Eine Flexibilisierung des Ziels ist sinnvoll, der Hochlauf der Elektromobilität wird darunter nicht leiden, wenn die Rahmenbedingungen wie die Ladeinfrastruktur stimmen.“

    Die Rede von BDI-Präsident Peter Leibinger steht Ihnen ab 10:00 Uhr unter folgendem LINK zur Verfügung.

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    news-12505BDI zum informellen EU-Rat: Stärkung der Verteidigungsfähigkeit geht nur mit wettbewerbsfähiger Industrie /artikel/news/bdi-zum-informellen-eu-rat-staerkung-der-verteidigungsfaehigkeit-geht-nur-mit-wettbewerbsfaehiger-industrieAnlässlich des informellen EU-Rates in Kopenhagen sagt BDI-Präsident Peter Leibinger: „Beim informellen Europäischen Rat wird man darüber reden, die Verteidigungsfähigkeit entschlossen zu stärken – das ist gut, geht aber nur mit einer erfolgreichen und wettbewerbsfähigen Industrie. Dafür brauchen wir einen drastischen Bürokratieabbau.“„Damit Europa bis 2030 seine Verteidigungsbereitschaft deutlich ausbauen kann, braucht es einen klaren politischen Willen der Mitgliedstaaten: Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und eine starke industrielle Basis gehören zusammen. Die Staats- und Regierungschefs müssen das Treffen in Kopenhagen nutzen, um schnelle und wirksame Schritte einzuleiten, die Europas Handlungsfähigkeit im globalen Systemwandel sichern. 

    Die gesamte europäische Industrie und auch die Verteidigungsindustrie ist gelähmt durch eine überbordende Regulierung in Europa, die weitgehend unbeeindruckt von der veränderten Ausgangslage umgesetzt wird. Sie nimmt den Unternehmen die Handlungsgeschwindigkeit und Flexibilität, die etwa für eine gemeinsame Beschaffung in der Rüstungsindustrie und Investitionen in Schlüsseltechnologien für die Souveränität und Sicherheit Europas nötig ist.  

    Die EU und ihre Institutionen müssen ihre Mittel gezielt auf zentrale und länderübergreifende Projekte konzentrieren, um die Schlagkraft Europas zu steigern.  

    Politik und Wirtschaft tragen gemeinsame Verantwortung: Von der Unterstützung der Ukraine bis zum Schutz kritischer Infrastrukturen bleibt eine leistungsfähige Industrie das Rückgrat europäischer Gesamtverteidigung. Gerade die Sicherheit der Lieferketten muss gewährleistet bleiben.“

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    news-12499BDI zur Kabinettsklausur: Befreiungsschlag für Bürokratieentlastung gefordert /artikel/news/bdi-zur-kabinettsklausur-befreiungsschlag-fuer-buerokratieentlastung-gefordertZur Kabinettsklausur äußert sich BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner: „Von der Kabinettsklausur muss ein Befreiungsschlag für Bürokratieentlastung ausgehen.“„Von der Kabinettsklausur muss ein Befreiungsschlag für Bürokratieentlastung ausgehen. Bürokratieabbau und Staatsmodernisierung sind für die Regierung der Lackmustest, ob und wie der angekündigte Herbst der Reformen unternehmerisch spürbar wird.

    Das gesamte Kabinett, jedes Ressort, hat die Verantwortung, substanzielle und in der unternehmerischen Praxis spürbare Entlastungsvorschläge umzusetzen. Die Industrie ist besorgt, dass die Regierung die dringend benötigte Dynamik beim Bürokratieabbau durch mangelnde Geschwindigkeit in der Umsetzung abwürgt. Der hinterlegte Zeitplan der „Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung“ wirkt wenig ambitioniert. Er muss angesichts der dramatischen Lage in der deutschen Wirtschaft deutlich beschleunigt werden.

    Die politischen Ankündigungen bleiben bis zur tatsächlichen Umsetzung nur Lippenbekenntnisse. Von vielen der längst bekannten Vorschläge hat es nur ein minimaler Teil in die Praxis geschafft. Unverändert liegt ein Übermaß an Bürokratie wie Mehltau über einer konjunkturell und strukturell geschwächten Wirtschaft. Durch unnötige Zettelwirtschaft gehen bis zu 146 Milliarden Euro pro Jahr an Wirtschaftsleistung verloren. Mittelständler müssen bis zu sieben Prozent ihrer Arbeitszeit ausschließlich für Bürokratie aufwenden. Unsere Unternehmen brauchen eine vertrauensbasierte Regulierung. Die Masse an Regeln insbesondere bei Steuern, Umwelt, Energie oder Arbeit erdrückt jegliche unternehmerische Dynamik.

    Ein moderner Staat braucht schnellere Verfahren für Planung und Genehmigung sowie eine Ende-zu-Ende digitalisierte, bürokratiearme und nutzerorientierte Verwaltung. Das könnte Wachstumsimpulse zum Nulltarif erzeugen. Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat müssen zusammen zügig, fokussiert und entschlossen handeln.“

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    news-12491BDI zum Weltraumkongress: Innovation schafft Wachstum - Raumfahrt ist Schlüssel für die Zukunft der deutschen Industrie /artikel/news/bdi-zum-weltraumkongress-innovation-schafft-wachstum-raumfahrt-ist-schluessel-fuer-die-zukunft-der-deutschen-industrieDie Raumfahrtindustrie ist ein Wachstumsmotor und Innovationstreiber für moderne Volkswirtschaften. Roland Berger zeigt in seiner Studie „Aufholjagd im All“, entstanden in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), welche Potenziale NewSpace für die Zukunft der deutschen Industrie eröffnet. Der globale Markt für weltraumgestützte Infrastruktur und Dienste wird sich bis 2040 vervierfachen – von heute knapp 500 Milliarden auf 2.000 Milliarden Euro. Auch für die deutsche Wirtschaft besteht erhebliches Potenzial, dank ihres spezialisierten Ingenieurs-Know-how, das die Raumfahrt dringend benötigt. Neues Mindset: NewSpace als Grundlage technologischer Führerschaft begreifen.

    Das Apollo-Programm der USA zeigt, was gezielte Investitionen in Raumfahrt langfristig bewirken können. Viele seiner Errungenschaften bilden bis heute die Basis für die technologische Führungsrolle der USA. Ein solches Mindset für die Bedeutung und das Potenzial von Raumfahrt brauchen wir auch in Deutschland. Sie stärkt branchenübergreifend unsere Industrie, sichert technologische Souveränität und schafft neue Geschäftsmodelle.

    Für eine Aufholjagd zu den führenden Raumfahrtnationen USA und China ist ein echter Aufbruch nötig: Allein um den aktuellen europäischen Marktanteil von rund 17 Prozent im wachsenden Space-Markt zu halten, wären bis 2040 zusätzliche Investitionen in Höhe von etwa 237 Milliarden Euro notwendig. Allein Deutschland müsste seine Ausgaben im selben Zeitraum um 56 Milliarden Euro erhöhen. Um den Marktanteil im selben Zeitraum auf 25 Prozent zu steigern, müsste Deutschland zusätzlich 93 Milliarden Euro investieren. Die europäischen Investitionen müssten hierfür insgesamt um 412 Milliarden Euro steigen. Neben höheren Investitionen braucht es größere Ambitionen: Eine zielgerichtete staatliche Nachfrage, bessere Rahmenbedingungen durch den Abbau bürokratischer Hürden, mehr Risikofreude sowie eine klare strategische Vision – von Raumfahrt als Treiber für technologische Führerschaft.

    Investitionslücke zu internationalem Wettbewerb dringend schließen

    „Die Raumfahrt ist eine Schlüsselindustrie für Europas Zukunft“, sagt Stefan Schaible, Global Managing Partner bei Roland Berger. „Wenn wir unsere Rolle in der Welt stärken wollen, müssen wir bei der Raumfahrt vorne mitspielen. Weltraumgestützte Technologien sind Treiber für Wachstum und Sicherheit gleichermaßen. Dafür braucht es Investitionen, Geschwindigkeit in Prozessen und die klare Vision, global eine führende Position einzunehmen.“

    Wie groß der Nachholbedarf ist, zeigt ein Blick auf die Investitionslücke, die den deutschen Raumfahrt-Sektor im Vergleich zu den USA und China bisher stark bremst. Die öffentlichen Ausgaben für Weltraumprojekte lagen in Deutschland bei rund 2,5 Milliarden Euro in 2024. Die bereits führende Raumfahrtnation USA investierte 72 Milliarden Euro. Auch China steigert seine Ausgaben signifikant auf rund 18 Milliarden Euro im Jahr 2024. Auch andere Raumfahrtnationen wie Japan oder Frankreich investieren erheblich mehr als Deutschland.

    Risiken durch Abhängigkeiten minimieren

    Die jahrzehntelange Unterfinanzierung hat Folgen: Zum Beispiel betreibt Deutschland derzeit nur etwas mehr als 80 eigene Satelliten, die USA dagegen über 10.000 und China über 900 – Tendenz stark steigend. Daraus entstehen problematische Abhängigkeiten, etwa bei der Satellitenkommunikation: Aktuell gibt es keine deutsche oder europäische Alternative zum amerikanischen Netzwerk. Dabei sind Daten aus dem All heute unverzichtbar – für unsere Verteidigungsfähigkeit ebenso wie für zentrale Prozesse moderner Volkswirtschaften, etwa das Management von Logistik und Lieferketten, für neue Mobilitätslösungen oder Anwendungen der Industrie 4.0.

    „Raumfahrt ist in einer geopolitisch unsicheren Welt weit mehr als Technologie – sie ist notwendige sicherheitsrelevante Infrastruktur. Wer keine eigenen Weltraumfähigkeiten besitzt, ist abhängig und verwundbar,“ betont BDI-Präsident Peter Leibinger. „Zugleich eröffnet Raumfahrt deutschen Industrieunternehmen mit ihrer Ingenieurskompetenz neue Wachstumsmöglichkeiten – von globaler Datenkommunikation über Mondlogistik bis hin zu Space Mining. Damit Deutschland diese Chancen nutzen kann, braucht es entschlossenes politisches Handeln: Raumfahrt muss als strategisches Rückgrat unserer industriellen Stärke und technologischen Souveränität verstanden werden. Gerade in einem hochtechnologischen Feld wie der Raumfahrt muss die Politik Agilität, Mut zum Risiko und zu Innovation fördern statt ausbremsen. Deutschland sollte aufgrund des Dual-Use Charakters von Raumfahrt seine ESA-Investitionen deutlich erhöhen – von drei auf sechs Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren. Von der Ministerratskonferenz im November in Bremen sollte unter deutschem Vorsitz ein Signal des Aufbruchs für Europa ausgehen.“

    Handlungsempfehlungen für die Aufholjagd

    Neben Hintergrundanalysen und Berechnungen haben die Studienautoren eine Reihe von Vorschlägen und Handlungsempfehlungen für die politischen Entscheidungsträger ausgearbeitet, mit denen Deutschland das Rennen mit den USA und China aufnehmen kann. An erster Stelle stehen dabei Maßnahmen, um ein gesamtgesellschaftliches Bewusstsein für die Bedeutung und die Chancen des Themas Raumfahrt zu schaffen. Zudem sollten Staatsaufträge genauso wie Investitionen nicht nur ausgebaut, sondern auch gezielt auf den größten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sicherheitspolitischen und strategischen Nutzen ausgerichtet werden.

    Nationale und europäische Raumfahrtbehörden sind aufgefordert, ihre Kräfte enger zu koordinieren und den Fokus stärker auf kommerzielle Aspekte zu legen. Damit die NewSpace-Economy wachsen kann, braucht es in Deutschland und Europa mehr Freiraum für Innovationen und weniger Bürokratie.

    Die vollständige Studie finden Sie hier: LINK.

    Zur Rede von BDI-Präsident Peter Leibinger geht es hier: LINK.

     

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    news-12480BDI zur Unterzeichnung von CEPA: Südostasien zentraler Bestandteil deutscher Diversifizierungsstrategien /artikel/news/bdi-zur-unterzeichnung-von-cepa-suedostasien-zentraler-bestandteil-deutscher-diversifizierungsstrategienDie Unterzeichnung des Handelsabkommens CEPA ("Comprehensive Economic Partnership Agreement") mit Indonesien kommentiert Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Südostasien ist ein zentraler Bestandteil deutscher Diversifizierungsstrategien.“„Wir würdigen ausdrücklich, dass die jahrelangen Verhandlungen zwischen der EU und Indonesien über ein Handelsabkommen nun ihren Abschluss finden. Südostasien gehört zu den dynamischsten Wirtschaftsregionen der Welt. In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten, zunehmender Handelskonflikte und des wachsenden Einflusses Chinas gewinnt die Region und damit auch die Verhandlungen über Freihandelsabkommen mit Thailand, Malaysia und den Philippinen erheblich an strategischer Bedeutung.

    Die großen Absatzmärkte bleiben die EU, die USA und China, sie sind für unsere Unternehmen unverzichtbar. Dennoch ist Südostasien ein zentraler Bestandteil deutscher Diversifizierungsstrategien – und angesichts neuer Risiken ist diese Diversifizierung dringlicher denn je. Indonesien kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu.

    Die Länder Südostasiens eint ihr starkes Interesse an einem raschen Abschluss bilateraler Abkommen. Sie zeigen sich grundsätzlich flexibel und entgegenkommend. Dieses Zeitfenster gilt es jetzt zu nutzen. Die EU-Kommission muss stärker auf ihre Verhandlungspartner zugehen und bereit sein, Zugeständnisse zu machen, um die Abkommen als strategische Weichenstellung in einer sich wandelnden geopolitischen Ordnung so schnell wie möglich zum Abschluss zu bringen. Dazu gehört auch die Ratifizierung des EU-Mercosur-Abkommens, um die Glaubwürdigkeit der EU als internationaler Akteur zu sichern.“

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    news-12473Studie von BCG und BDI: Deep Tech als Wachstumsmotor - Wie Deutschland im Wettlauf um Zukunftstechnologien gewinnen kann /artikel/news/studie-von-bcg-und-bdi-deep-tech-als-wachstumsmotor-wie-deutschland-im-wettlauf-um-zukunftstechnologien-gewinnen-kannDeutschland steht im internationalen Wettbewerb um die Technologien der Zukunft unter Druck und muss deutlich an Geschwindigkeit zulegen. Das Land hat aber gute Chancen, erfolgreich zu sein – wie das gelingen kann, zeigen der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Boston Consulting Group (BCG) in einer in Berlin vorgestellten Studie. Sie analysiert für vier Zukunftstechnologien notwendige Schritte, damit die kürzlich von der Bundesregierung vorgestellte Hightech Agenda ein Erfolg wird. Um führende Industrienation zu bleiben, muss Deutschland Wertschöpfung in strategischen Deep-Tech-Bereichen erzielen und Champions in Zukunftstechnologien entwickeln. Dafür sollte die Politik gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft konkrete Maßnahmen und Meilensteine definieren und umsetzen. Die Studie „Deep Tech für den Industriestandort Deutschland: Wie Zukunftstechnologien Wachstum und Resilienz stärken können“ macht konkrete Vorschläge, wie Erfolge in KI, KI-basierter Robotik, Quantentechnologien sowie mRNA-Medikamenten und Zell- und Gentherapien erreichbar sind – und formuliert klare Maßnahmen. 

    „Made in Germany“ zukunftssicher machen 
    „Deutschland muss jetzt aus der Hightech Agenda konkrete Roadmaps mit klar definierten Zielen und verbindlicher Erfolgskontrolle entwickeln“, sagt Peter Leibinger, Präsident des BDI. „Dafür ist entscheidend, dass alle wichtigen Akteure in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ernsthaft und offen kooperieren. Eine Roadmap wird nur wirkungsvoll sein, wenn Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sie gemeinsam erarbeiten.“  

    Michael Brigl, Zentraleuropachef von BCG, sagt: „Deep Tech ist die Chance, Deutschland als Industrienation neu zu erfinden und ‚Made in Germany‘ zukunftssicher zu machen. So gewinnen wir die wichtigsten Märkte von morgen und können kritische Positionen in den globalen Wertschöpfungsketten besetzen. 

    Dafür brauchen wir starke Ökosysteme, die Forschung, Industrie und Kapital zusammenführen“, betont Brigl.  

    Neue Wertschöpfung, neue Stärke  
    Deep Tech eröffnet im Jahr 2030 ein globales Wertschöpfungspotenzial von bis zu acht Billionen Euro. Deutschland bringt exzellente Voraussetzungen mit, um in diesem Zukunftsmarkt erfolgreich zu sein: eine starke industrielle Basis, international führende Forschungsinstitutionen und eine einzigartige Kultur der Ingenieurskunst.  

    „Deep Tech ist nicht einfach eine weitere Technologie, sondern die Grundlage unserer künftigen Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Peter Leibinger. „Die Kooperation von etablierten Industrieunternehmen mit Start-ups und Wissenschaftseinrichtungen ist der Schlüssel, damit aus klugen Ideen marktreife und marktgängige Produkte in Europa entstehen. So können wir nicht nur Wertschöpfung sichern, sondern auch unsere strategische Souveränität und Resilienz stärken.“  

    Michael Brigl von BCG sagt: „Deutschland hat ein einzigartiges Innovationssystem mit einer Forschung, die weltweit führend ist. Dieses Potenzial schneller kommerzialisieren zu können, sollte unser wichtigstes Ziel sein. Dafür brauchen wir einerseits schlankere regulatorische Rahmenbedingungen und eine leistungsfähige Infrastruktur, andererseits eine Konzentration bisher fragmentierter Innovations-Cluster auf einzelne Hubs, in denen wir Spitzentechnologien entwickeln.” 

    Maßnahmen für Deutschlands Deep-Tech-Strategie  
    Die Studie gibt klare Handlungsempfehlungen, wie Deutschland Deep Tech nutzen kann. Entscheidend ist ein integrierter Ansatz, der sich an strategischen Prioritäten orientiert: 

    1. Klare Ziele definieren und rückwärts planen: Messbare, terminierte und technologiespezifische Ziele im Rahmen der Hightech Agenda festlegen und rückwärts in verbindliche Schritte und Roadmaps übersetzen 
    2. Industrie als Wachstumsmotor für Deep-Tech-Startups etablieren: Kooperationen systematisch fördern, um Technologietransfer in großem Maßstab zu etablieren 
    3. Mit industrieller Stärke Schlüsselpositionen in Wertschöpfung besetzen: Bestehende industrielle Kompetenzen als Sprungbrett nutzen, um ausgewählte Full-Stack-Strategien, d. h. Technologiekompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, aufzubauen 
    4. Förderungen schlagkräftig bündeln statt zerstreuen: Bestehende Förderinstrumente gezielt ausrichten, um das Volumen für die Skalierung europäischer Deep-Tech-Champions zu erhöhen  
    5. Aus Forschungserfolgen nachhaltige Wirkung schaffen:Transfer- und Kommerzialisierungsstrukturen der vier großen Forschungseinrichtungen stärken, um Ergebnisse wirtschaftlich und gesellschaftlich nutzbar zu machen  

    „Wir verfügen in Deutschland über die entscheidenden Elemente für ein hervorragendes Innovationssystem. Aber wir müssen uns fokussieren, den Transfer aus der Wissenschaft in den Markt massiv beschleunigen und klare Ziele setzen, damit wir auf strategisch zentralen Technologiefeldern erfolgreich sind. Dann gewinnen wir Unabhängigkeit und Wohlstand“, so Leibinger.  

    „Technologische Exzellenz, gepaart mit industrieller Stärke, ist die Grundlage, um auch in Zukunft unsere Stellung als eine der führenden Industrienationen der Welt zu sichern”, ergänzt Brigl. 

    Über die Analyse 
    Die Boston Consulting Group hat im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie Deutschlands Position im globalen Deep-Tech-Wettbewerb anhand der vier zentralen Technologiefelder Künstliche Intelligenz (KI), KI-basierte Robotik, Quantentechnologie und mRNA-Medikamente sowie Gen- und Zelltherapien analysiert. Die Ergebnisse sind in den gemeinsamen Report „Deep Tech für den Industriestandort Deutschland: Wie Zukunftstechnologien Wachstum und Resilienz stärken können“ eingeflossen. Ziel ist es, konkrete Empfehlungen für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft abzuleiten, um Deutschland bis 2030 als international wettbewerbsfähigen Deep-Tech-Standort zu positionieren. 

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    news-12464BDI zur Rede der Kommissionspräsidentin zur Lage der EU: Statt Ankündigungen und Strategien in die Umsetzung kommen/artikel/news/bdi-zur-rede-der-kommissionspraesidentin-zur-lage-der-eu-statt-ankuendigungen-und-strategien-in-die-umsetzung-kommenZur Rede der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur Lage der EU äußert sich Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner: „Ankündigungen und Strategien gibt es genug – wir müssen in die Umsetzung kommen.“„Die Kommissionspräsidentin hätte vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage stärker die Bedeutung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft herausstellen müssen. Europas Binnenmarkt, Wirtschaftskraft und Exportstärke sind die zentralen Faktoren, die uns in der Welt Bedeutung verschaffen – und bei denen die EU über die entscheidenden Regelungskompetenzen verfügt. 

    Die Ankündigungen bei Binnenmarkt, Technologiepolitik, Energiepolitik, Clean Industrial Deal sowie Beschleunigungsgesetz für die Dekarbonisierung sind allesamt richtig, aber nicht neu. Ankündigungen und Strategien gibt es genug – wir müssen in die Umsetzung kommen, die noch immer zahlreichen Hürden im Binnenmarkt konkret beseitigen. Ob das erneut angekündigte Industrie-Beschleunigungsgesetz wirklich ausreicht, um der Wirtschaft in der Transformation zu unterstützen, wird sich erst zeigen, wenn ein konkreter Entwurf vorliegt.  

    Zu Recht betont die Kommissionspräsidentin die sicherheits- und geopolitischen Herausforderungen, vor denen die europäische Politik steht. Europa muss seine Verteidigungsfähigkeit und Resilienz rasch stärken. 

    Alle EU-Institutionen sind aufgefordert, die Wettbewerbsfähigkeit Europas in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen, die Stärkung der Wirtschaft und den Abbau von Bürokratie voranzutreiben. Die anschließende Debatte im Parlament zeigt, dass offenbar nicht alle Akteure die Zeichen der Zeit verstanden haben und den nötigen Reformdruck verspüren.“

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    news-12426BDI-Quartalsbericht: Wachstumsschwäche der Industrie hält 2025 an /artikel/news/bdi-quartalsbericht-wachstumsschwaeche-der-industrie-haelt-2025-anZum aktuellen Konjunkturausblick des BDI erklärt Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner: „Industrieproduktion bleibt unter Druck – für langfristiges, stabiles Wachstum sind umfassende und zügige Reformen erforderlich.“ „Die deutsche Industrie bleibt weiterhin unter Druck. Die Produktion liegt deutlich (2,5 Prozent) unter dem Vorjahresniveau, die Auslastung bleibt schwach. Einzelne Frühindikatoren verbessern sich leicht. Doch eine echte konjunkturelle Erholung ist 2025 nicht in Sicht. 

    Wir erwarten jetzt eine Stagnation der Wirtschaftsleistung 2025 statt eines leichten Minus, was aber vor allem auf statistischen Effekten beruht. Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland damit Schlusslicht. 

    Ursachen sind eine anhaltende Nachfrageschwäche im Inland und rückläufige Investitionen. Hinzu kommt die Unsicherheit durch die globale Handelspolitik, insbesondere die US-Zölle, die den Exportausblick schwächt.  

    Für langfristiges und nachhaltiges Wachstum braucht es jetzt einen echten ‚Herbst der Reformen‘. Die Bundesregierung muss den Bürokratieabbau und die Staatsmodernisierung entschlossen vorantreiben und strukturelle Reformen in den Sozialsystemen vornehmen.“ 

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    news-12408BDI zum Nationalen Sicherheitsrat: Perspektive der Wirtschaft einbinden/artikel/news/bdi-zum-nationalen-sicherheitsrat-perspektive-der-wirtschaft-einbindenZur Verabschiedung der Geschäftsordnung des Nationalen Sicherheitsrats erklärt Wolfgang Niedermark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI: „Die Verabschiedung der Geschäftsordnung für den Nationalen Sicherheitsrat ist ein wichtiger Schritt zur Neuausrichtung der deutschen Sicherheitsarchitektur. Die bestehenden Strukturen werden der Realität der heutigen hybriden Bedrohungslage nicht gerecht, bei der klassische Grenzen zwischen innerer und äußerer Sicherheit sowie digitalen und analogen Angriffen verschwimmen. 

    Der Nationale Sicherheitsrat muss der aktuellen Gefährdungslage Rechnung tragen. Strategische Entscheidungen in der Sicherheitspolitik können nur dann wirksam sein, wenn wirtschaftliche Erfahrungen, Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Deshalb muss die Bundesregierung die Perspektive der Wirtschaft in die Arbeit des Sicherheitsrats einbinden. Daneben braucht es einen strukturierten, vertraulichen Informationsaustausch zwischen Behörden, Bundeswehr und Wirtschaft.  

    Ein einheitliches, belastbares, aktuelles Lagebild sollte alle Bedrohungen der äußeren und inneren Sicherheit umfassen – auch die der Wirtschaft. Nur auf einer solchen Grundlage lassen sich strategische Entscheidungen über unsere gesamtstaatliche Sicherheit treffen. 

    Die Bundesregierung muss jetzt höchste Priorität auf die Umsetzung konkreter Maßnahmen legen, die die Resilienz des Standorts stärken – statt die Nationale Sicherheitsstrategie und die Nationale Cyber-Sicherheitsstrategie weiter auszubauen. Mehr Sicherheit entsteht nicht durch immer neue Strategien, sondern durch mehr und besser abgestimmte Investitionen.”  

    Den neuen Quartalsbericht des BDI finden Sie unter folgendem Link: BDI-Quartalsbericht III-2025

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