Kohärente Innovations- und Industriepolitik entwickeln
- 14,2 Mrd. Euro F&E-Bundesmittel gingen 2014 an 11 Ressorts mit 21 Förderbereichen und hunderten Einzelprogrammen.
- Verbindliche Hightech- und Innovationsstrategie schaffen mit:
- Trend- und Kompetenzmonitoring,
- Transparenz und Klarheit bei Zielen, Kriterien zur Mittelverteilung und Erfolgsevaluierung.
Innovationsprinzip mit Innovations-Checks in die Gesetzesfolgenabschätzung einführen
- Regulierungsvorhaben werden in der Gesetzesfolgenabschätzung, § 44 GGO, nicht bezüglich ihrer Auswirkungen auf die nationale Innovationsfähigkeit überprüft.
- Innovationsprinzip in die Gesetzesfolgenabschätzung auf Grundlage des BDI-Innovations-Check-Modells einführen.
Mangel an Fach- und Führungskräften beheben
- Bis 2020 fehlen demografisch bedingt 670.000 MINT-Fachkräfte – 1,3 Mio. unter Berücksichtigung von Wachstumsprognosen.
- MINT-Qualifikationen in Schule und beruflicher Ausbildung weiter stärken.
- Nicht-/akademische Aus- und Weiterbildung konsequent an Digitalisierungsbedarfen ausrichten.
Forschung und Entwicklung nachhaltig fördern
- Bund investiert nur 2,2 Mrd. Euro in direkte F&E-Förderung der Wirtschaft.
- Zusätzliche steuerliche F&E-Anreize würden je Euro Steuergutschrift 1,25 Euro private F&E-Aufwendungen induzieren.
- Investitionen in direkte F&E-Förderung erhöhen.
- Zusätzlich steuerliche F&E-Anreize über volumenbasierte Gutschriften einführen.
F&E-Kooperationen erleichtern – Technologietransfer stärken
- 33 % der Industrie-Unternehmen kooperierten in 2012-2014 extern.
- 22 % sahen starke Innovationshemmnisse bei Finanzierung und Bürokratie.
- Transfer- und Kooperationsinstrumente entbürokratisieren, beschleunigen und ausbauen.
- EU-Kooperationsregularien vereinfachen und einheitlich anwenden.
EU-Forschungs- und Innovationsprogramme industriefreundlicher ausgestalten
- Deutsche Industriequote für Horizon2020-Teilnahme: Nur 23 %.
- Geringe Bewilligungsquoten (14 %) durch hohe Call-Überzeichnungen.
- Mittel für Industrieforschung erhöhen.
- Programme verzahnen, Verfahren vereinfachen.
- Industriepartner bei Projektverwertung nicht benachteiligen.
Unternehmerkultur stärken – Start-ups gezielt fördern
- 17 % weniger Unternehmensgründungen in 2014/2015 in Deutschland.
- Nur 16 % der 763.000 Gründer sind technologisch innovativ.
- Gründer-/Wirtschaftswissen in Schulbildung verankern.
- Gründerinitiativen und -infrastrukturen regional ausbauen.
- Wagniskapital für Gründung und Wachstum stärken.
Innovationskultur und Technologieakzeptanz stärken
- Deutsche Technologieoffenheit ist mittelmäßig.
- 11 % der Deutschen glauben an gesellschaftliche Relevanz des Technologiefortschritts (in EU: 22 %).
- Technologische Urteilsfähigkeit der Gesellschaft stärken.
- Innovationsleitbilder und Szenarien entwickeln.
- Kommunikationskonzepte und -plattformen schaffen.