19. WP: Empfehlungen | Internationale Märkte
Dialog mit asiatischen Partnerländern auf hohem Niveau fortsetzen
- Gerade in Asien ist der Einsatz für eine Marktöffnung dann erfolgreich,
wenn Politik und Wirtschaft kooperieren.
- Enge Abstimmung mit Staaten Asiens fortführen.
- Wirtschaftsthemen zentralen Stellenwert einräumen.
- Für Marktöffnung und Beteiligung deutscher Firmen an Projekten
eintreten.
Freien Handel mit Asien fördern
- 2015 betrugen Exporte nach Asien 154 Mrd. Euro (Anteil von 13,3 %).
- Im globalen Vergleich wachsen asiatische Entwicklungs- und Schwellenländer weiterhin überdurchschnittlich stark.
- Ambitionierte Freihandelsabkommen mit asiatischen Wachstumsmärkten
abschließen.
Technologie deutscher Unternehmen auf asiatischen Märkten schützen
- Deutschland und Asien ergänzen sich zum Teil technologisch mit spezifischen Kompetenzen.
- Technologieschutz ist Voraussetzung für Kooperation mit Asien im Bereich Industrie 4.0.
- Staatliche Regulierung, die zu Technologie-Offenlegung zwingt, zurückdrängen.
- IPR-Schutz verbessern.
Moderne Freihandelsabkommen mit Ländern Lateinamerikas abschließen
- 2015 betrugen Exporte nach Lateinamerika 33,5 Mrd. Euro.
- Fehlende/unzureichende Abkommen verschlechtern Wettbewerbsposition deutscher Unternehmen.
- EU-Mercosur-Verhandlungen zügig abschließen.
- Abkommen mit Mexiko und Chile entsprechend aktuellen Anforderungen modernisieren.
Zugang zum nordamerikanischen Markt erhalten und ausbauen
- Nordamerika ist zweitgrößte Zielregion deutscher Exporte außerhalb der EU.
- Zugang zur NAFTA-Zone durch Abkommen mit USA, Mexiko und Kanada.
- Handel mit Mexiko auf Basis eines modernisierten FTA weiter intensivieren.
- CETA zügig ratifizieren.
- TTIP auf der Agenda halten und fortsetzen.
Nachhaltig Fluchtursachen in Nahost und Nordafrika bekämpfen
- Nur politische und wirtschaftliche Stabilität vor Ort senkt Flüchtlingszahlen nachhaltig.
- Deutsche Unternehmen engagieren sich in der Region.
- Gesamtstrategie für Region ausarbeiten.
- Länderspezifische Maßnahmen und Instrumente zur Förderung von Handel und Investitionen erarbeiten.
Auftragsvergaben in Nah- und Mittelost, Nordafrika effektiver flankieren
- Geschäfte deutscher Firmen in der Region sind stark abhängig vom Erfolg bei der Vergabe von Großprojekten.
- Partnern hochrangig und auf Augenhöhe begegnen.
- Politische Kontakte verstärkt für wirtschaftliche Anliegen nutzen.
- Vorteile deutscher Produkte hervorheben.
Marktzugang in Iran mindestens erhalten
- Durch Atomabkommen ist Iran der potenziell größte Wachstumsmarkt der Region.
- US-Finanzmarktsanktionen erschweren Finanzierung für deutsche Firmen.
- Gleichklang der Sanktionslockerungen v. a. mit USA erreichen.
- Nachteile für US-Geschäfte deutscher Unternehmen, die im Iran aktiv sind, ausschließen.
Afrika als Chancenkontinent begreifen
- 2017 werden voraussichtlich 9 der 15 weltweit am stärksten wachsenden Volkswirtschaften in Subsahara-Afrika (SSA) liegen.
- 5 der Top-10-Reformländer befinden sich in SSA.
- EPA-Ratifizierung aktiv unterstützen.
- Länderkreis für Doppelbesteuerungsabkommen erweitern.
- Wirtschaft aktiv bei Delegationsreisen einbinden.
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen in Afrika verbessern
- Rahmenbedingungen sind entscheidend für verstärktes Engagement deutscher Unternehmen in Subsahara-Afrika.
- Ausgeprägtes Infrastrukturdefizit verhindert Investitionen.
- Infrastruktur verbessern.
- Regionale Integration weiter stärken.
- Berufliche Bildung fördern.
Visaliberalisierung vorantreiben
- Strenge Visavorgaben erschweren Geschäftsreisen unnötig.
- Geschäftsreisende schließen wichtige Verträge ab und geben während ihres Aufenthalts überdurchschnittlich viel Geld aus.
- Visapflicht auf europäischer Ebene wo immer möglich abschaffen.
- Antragsprozesse beschleunigen und verschlanken; Transparenz gegenüber Antragstellern erhöhen.
Gesundheit als wichtigen Entwicklungsfaktor in der Außenpolitik nutzen
- In Schwellenländern steigt Bedarf an hochwertigen Gesundheitsleistungen.
- In Entwicklungsländern muss Gesundheitsversorgung verbessert werden.
- Expertise deutscher Unternehmen empfehlen und gezielt positiv in der Wirtschafts- und Außenpolitik einsetzen.