19. WP: Empfehlungen | Umwelt-, Technik- und Nachhaltigkeitspolitik
Industrie als Wegbereiter von Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum stärken
- Die deutsche Rohstoffproduktivität stieg von 1994 bis 2014 um 49 %.
- Steigerungspotenzial vor allem bei KMU.
- Hilfen für KMU (s. ProgRess II) schnell umsetzen und in ProgRess III fortsetzen.
- Chancen für mehr Ressourceneffizienz durch Industrie 4.0 nutzen.
Planungssicherheit bei Anlagengenehmigung als Standortfaktor erkennen
- Verwaltungsgerichtliche Verfahren dauern im Schnitt 45,7 Monate, dies ist kostspielig und standortgefährdend.
- Durch verlässliche Rahmenbedingungen den Industriestandort stärken.
- Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen.
- Klagerechte interessengerecht begrenzen.
Rahmenbedingungen der Kreislaufwirtschaft verbessern
- Industrie praktiziert nachhaltiges Abfallmanagement.
- Kommunen wollen Privatunternehmen verdrängen.
- EU-Abfallrecht konsequent und einheitlich umsetzen.
- Produktverantwortung und Wettbewerb stärken.
- Rohstoffsicherung durch Forschung zu Recycling von Technologiemetallen ausbauen.
Naturschutz stärken, Artenschutz in Genehmigungsverfahren rational umsetzen
- Umsiedlungskosten für eine Zauneidechse: ca. 8.600 Euro.
- Einfangen geschützter Arten zur Umsiedlung jedoch verboten.
- Einzelne Tiere ohne überzogenen Aufwand schützen.
- Fangen geschützter Arten zur Umsiedlung ermöglichen.
- Größere und zusammenhängende Ausgleichsflächen schaffen.
Wettbewerbsfähigkeit unter REACH stärken, Planungssicherheit erhöhen
- Bisher mehr als 54.000 Registrierdossiers für 14.000 Stoffe.
- Die Chemikalien-Zulassung führt zum Wegfall von Stoffen.
- REACH-Verordnung unverändert beibehalten.
- KMU bei der REACH-Registrierung unterstützen.
- Zulassungsprozess unter REACH vereinfachen.
Bei der Umsetzung von EU-Umweltschutzvorgaben Wettbewerbsfähigkeit beachten
- Deutsches Umweltrecht ist in der EU sehr ambitioniert, nationale Sonderwege benachteiligen deutsche Industrie.
- 1:1-Umsetzung von EU-Recht, um Wettbewerbsfähigkeit zu sichern z. B. bei Emissionsgrenzen für Luftschadstoffe (NERC) und bei mittelgroßen Feuerungsanlagen (MCP).
Mit Nachhaltigkeit Wohlstand sichern und Umwelt bewahren
- Industrie verringert Umweltauswirkungen: Heute 28 % weniger CO-2-Emissionen als 1990.
- Wohlstand nur durch Wachstum und Innovationen.
- Wettbewerbsfähigkeit gleichberechtigt zu gesellschaftlichen und ökologischen Aspekten positionieren.
- Rahmenbedingungen müssen Wertschöpfungsketten sichern.
Wirtschaft und Menschenrechte: Anspruch und Wirklichkeit vereinen
- Unternehmen engagieren sich in Aktionsbündnissen.
- Unternehmen können fehlende staatliche Strukturen in Konfliktgebieten nicht ersetzen.
- Engagement der Unternehmen bei der Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes stärker würdigen.
- Gesetzliche Verpflichtung zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten vermeiden.