Bürokratieabbau hakt: Ein Schritt vor, zwei zurück

Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, äußert sich zum veröffentlichten Jahresbericht der Bundesregierung zum Bürokratieabbau: Der Bürokratieabbau hakt. Das geplante Bürokratieentlastungsgesetz III muss zum Lichtblick beim Bürokratieabbau werden.

„Der Bürokratieabbau hakt – nach dem Motto: ein Schritt vor, zwei zurück. Die Bürokratiebremse „One in, one out“ senkt den laufenden Erfüllungsaufwand für unsere Unternehmen um rund 300 Millionen Euro im Jahr. Zugleich wächst der einmalig anfallende Umstellungsaufwand für die Wirtschaft um 600 Millionen Euro jährlich. Dazu kommt die Eins-zu-eins-Umsetzung von Europarecht, die rund eine Milliarde Euro kostet. Beide Posten werden aber nicht in der Bürokratiebremse abgebildet. Das von der GroKo geplante Bürokratieentlastungsgesetz III muss zum Lichtblick beim Bürokratieabbau werden. Vor allem eine höhere Grenze für die Buchführungspflicht im Steuerrecht würde Unternehmer enorm entlasten. Hohe Archivierungs- und Personalkosten sollten sinken, sobald Betriebsprüfungen zeitnäher stattfinden als heute.“