Corona-Krise trifft Wirtschaft weltweit mit voller Wucht

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang stellt die neue Konjunkturprognose des BDI vor. Er rechne in diesem Jahr mit einem Minus der deutschen Exporte um etwa 15 Prozent und einem Rückgang der Importe um ungefähr zwölf Prozent.

„Die Bundesregierung setzt mit ihrem Konjunktur- und Wachstumspaket ein starkes Signal für Bürger und Unternehmen. Dies wird die Wirtschaftsleistung schon im laufenden Jahr stabilisieren. Die Wirtschaftsleistung dürfte um real 6,5 Prozent sinken. Die Erholung wird sich bis weit ins Jahr 2022 erstrecken.

Die Corona-Krise trifft die Wirtschaft weltweit mit voller Wucht. Dies wird in diesem Jahr zu einem Minus der deutschen Exporte um etwa 15 Prozent und zu einem Rückgang der Importe um ungefähr zwölf Prozent führen. Bei Ausrüstungsinvestitionen rechnet der BDI mit einem Einbruch von rund 20 Prozent. Den privaten Konsum erwarten wir mit sieben Prozent im Minus.

Weitere Stützungsmaßnahmen müssen auf der Agenda bleiben. Trotz richtiger Konsum- und Investitionsanreize bleiben die Möglichkeiten der Verlustverrechnung zu gering. Hier muss der Gesetzgeber im Jahresverlauf deutlich nachlegen, um Liquidität zu sichern und das Insolvenzrisiko zu verringern.

Zehnjähriges Wachstumsprogramm und Unternehmenssteuerreform müssen kommen. Um der absehbar mehrjährigen Schwäche der weltwirtschaftlichen Nachfrage, der Investitionstätigkeit und des Außenhandels kraftvoll gegenzusteuern, bleibt ein groß angelegtes zehnjährigen Investitionsprogramm im Volumen von etwa ein bis 1,5 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung vordringlich. Notwendig sind weiterhin die strukturelle Reform und die Senkung der Unternehmenssteuern auf 25 Prozent.“