Deutschland und Frankreich müssen gemeinsam vorangehen

Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, äußert sich anlässlich des Deutsch-Französischen Verteidigungs- und Sicherheitsrates. Eine starke und verlässliche EU-Außen- und Sicherheitspolitik sei Voraussetzung für ein souveränes Europa.

„Deutschland und Frankreich müssen gemeinsam vorangehen. Eine starke und verlässliche EU-Außen- und Sicherheitspolitik ist Voraussetzung für ein souveränes Europa.

Die Innovationskraft europäischer Rüstungsvorhaben wirkt weit über den militärischen Aspekt hinaus in die zivile Nutzung. Das Kampfflugzeugsystem der Zukunft, das Future Combat Air System (FCAS), die Eurodrohne und das deutsch-französische Main Ground Combat System (MGCS) sind strategische Schlüsselprojekte. Im Rahmen von FCAS finden sich grundlegende technologische Treiber der nächsten Jahrzehnte. Dazu zählen die Integration künstlicher Intelligenz in komplexe Entscheidungsprozesse, eine sichere und störungsfreie Übertragung großer Datenmengen sowie Cloud-Anwendungen. Die für das Kampfflugzeugsystem der nächsten Generation entwickelten neuen Technologien sind Wegbereiter für moderne, klimaneutrale Verkehrsflugzeuge.

Die für die deutsche Beteiligung an langfristigen europäischen Vorhaben erforderlichen Finanzmittel müssen konstant bereitgestellt werden, um Industrie, Behörden und unseren europäischen Partnern eine verlässliche Planung zu ermöglichen.

Innovative europäische Raumfahrtprojekte wie der Aufbau einer satellitengestützten Internetkonstellation sind von gesamtindustrieller und sicherheitspolitischer Bedeutung. Sie müssen wettbewerbsorientiert realisiert werden und etablierte Unternehmen und innovative New-Space-Start-ups gleichermaßen einbeziehen. Nur so wird Europa bei Zukunftsthemen wie globaler Konnektivität, Big-Data-Anwendungen oder Industrie 4.0 international mitspielen.“