Europa denkt Mobilität nicht ganzheitlich

Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, kritisiert den Trilog-Vorschlag der Europäischen Kommission, des EU-Parlamentes und des Europäischen Rates zur CO2-Regulierung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Eine reine Regulierung über Flottengrenzwerte blende den für mehr Elektromobilität notwendigen Ladeinfrastrukturausbau aus.

„Europa denkt Mobilität nicht ganzheitlich genug. Eine reine Regulierung über Flottengrenzwerte nimmt lediglich die Hersteller in die Pflicht, mehr Elektroautos in den Markt zu bringen. Dies blendet die notwendigen Randbedingungen, wie zum Beispiel den Ladeinfrastrukturausbau, für den auch die Regierungen verantwortlich sind, gänzlich aus.

Sollte der Ausbau der Ladeinfrastruktur weiterhin so zaghaft wie bisher verlaufen, werden wir bis 2030 nicht entscheidend vorankommen. Heute gibt es in Deutschland rund 13.000 Ladesäulen für rund 130.000 Elektrofahrzeuge. Bis 2030 sind mindestens 20-mal mehr Ladesäulen vonnöten.“