Jede einzelne Investition in CO2-neutrale Kraftstoffe lohnt sich

Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, äußert sich zur Veröffentlichung des Berichts der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität. Klimaschutzziele im Verkehrssektor ließen sich nicht allein durch Elektromobilität und Verkehrsverlagerung erreichen. 

„Die Bundesregierung verkennt, dass sich die Klimaschutzziele im Verkehrssektor bis zum Jahr 2030 nicht allein durch Elektromobilität und Verkehrsverlagerung erreichen lassen. Solange die Elektromobilität noch kein Massenphänomen geworden ist, braucht es eine Vervierfachung der heutigen Mengen an CO2-neutralen Kraftstoffen. 

Für den Markthochlauf der vergleichsweise teuren Kraftstoffe eignet sich besonders der gesamte Straßenverkehr, sofern bestehende Regulierungen wie die Energiesteuer auf Kraftstoffe, das nationale Emissionshandelsgesetz und die EU-Flottenregulierung auf klimafreundliche Kraftstoffe ausgerichtet würden. Dies entspricht CO2-Preisen zwischen 300 bis 600 Euro pro Tonne CO2 und wäre für die Verbraucher sogar kostenneutral.

Die gute Nachricht ist: Jede einzelne Investition in CO2-neutrale Kraftstoffe lohnt sich. Denn der Flug- und Seeverkehr lässt sich, mangels anderer Alternativen als der Straßenverkehr, langfristig nur durch strombasierte Kraftstoffe dekarbonisieren. Da die e-fuels kosteneffizienter in sonnen- und windreichen Regionen hergestellt würden, besteht auch keine Nutzungskonkurrenz zu einheimischem grünen Strom.“