Konfrontation zwischen USA und China gefährdet Weltwirtschaft massiv

Der sich zuspitzende Handelskonflikt trifft europäische Unternehmen, die Produktionsstätten in den USA und China haben, erklärt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Beide Länder selbst sind wichtige Märkte für europäische Unternehmen.

„Die Reaktion aus Peking beweist, wie schädlich Zollspiralen für Verbraucher und Unternehmen sind. Die schnelle Antwort droht die kontraproduktive Entwicklung weiter zu beschleunigen.

Der anhaltende Konfrontationskurs zwischen den USA und China gefährdet die Weltwirtschaft massiv. Der Handelskonflikt wirkt sich umso stärker auf die Weltkonjunktur aus, je länger er dauert. Unternehmen investieren nicht, wenn unklar ist, ob ihre Geschäfte bald durch Zölle unterbrochen werden. Der Konflikt trifft direkt europäische Unternehmen, die Produktionsstätten in den USA und China haben.

Auch die angedrohten US-Zölle auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile sind ein erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft. Eine Eskalation würde US-Verbraucher und US-Wirtschaft sowie die Wirtschaft der engsten Verbündeten der USA treffen. Zölle unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit schaden den USA und ihren Nato-Verbündeten. Dies hat weder sicherheitspolitisch noch wirtschaftspolitisch Sinn.

China und die USA sind wichtige Märkte für unsere Unternehmen. Zuletzt gingen rund neun Prozent der deutschen Warenausfuhr in die USA und etwa sieben Prozent nach China.

Die Zollspirale ist eine immense Gefahr für die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft. Wirtschaftlich wird kein beteiligtes Land von einem Handelskonflikt profitieren. Nationale Alleingänge und Zölle sind falsch. Die USA sollten sich konstruktiv für eine Reform der Welthandelsorganisation WTO einsetzen.

Es bestehen innerhalb der vorhandenen Mechanismen der WTO Chancen, eine Lösung des Konflikts herbeizuführen. Wir unterstützen es deshalb ausdrücklich, dass sowohl die USA als auch die EU neue WTO-Verfahren gegen China im Bereich des Technologieschutzes angestrengt haben.“