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Unternehmen investieren zunehmend in Digitalisierung

Nachdem die Digitalisierung in den vergangenen Jahren in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist, kommt sie nun auch mehr und mehr bei den Unternehmen an. Dies ergibt eine Unternehmensbefragung, die KfW, BDI und weitere Verbände mit 2.200 Unternehmen durchgeführt haben. Demnach planen mehr als die Hälfte der Betriebe Digitalisierungsvorhaben in den kommenden zwei Jahren fest ein – und damit deutlich mehr als im Vorjahr.

Die Digitalisierung hat die Mehrheit der deutschen Wirtschaft erfasst. Während elf Prozent der Unternehmen mehr als im Vorjahr Digitalisierungsprojekte planen, schließt lediglich ein Viertel derartige Vorhaben für die nächsten zwei Jahre aus. Bei 23 Prozent ist eine entsprechende Entscheidung noch nicht endgültig getroffen. Große Unternehmen sowie – in etwas geringerem Ausmaß – Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und des Groß- und Außenhandels sind hier Vorreiter.

Effizienzsteigerung als Treiber

Als Triebkraft nennen die Befragten in erster Linie das Erzielen von Effizienzsteigerungen, sowohl durch die Verknüpfung der IT zwischen Geschäftsbereichen als auch in der Produktion. Zwänge durch Forderungen der Endkunden, Wettbewerbsdruck oder die Einbindung in Wertschöpfungsketten werden nur begrenzt wahrgenommen.

Weiterhin gilt, dass Kredite für Digitalisierungsvorhaben eher selten nachgefragt werden. Der Anteil der Unternehmen mit Kreditverhandlungen beläuft sich auf neun Prozent. Gleichzeitig ist der Kreditzugang für entsprechende Investitionen schlechter als für solche in Sachanlagen oder in Immobilien. Besonders kleine Unternehmen vermelden diesbezüglich Schwierigkeiten.

Mit Unterstützung der Politik kann die Digitalisierung der Wirtschaft noch weiter vorangetrieben werden. Unter anderem soll der Breitbandausbau schneller vorangetrieben, mehr Investitionen in digitale Innovationen müssen getätigt und der Europäische Digitale Binnenmarkt muss zügig realisiert werden.