Brexit bringt keinerlei Vorteile

Ein Brexit bringt weder für die britische noch für die deutsche Wirtschaft einen Vorteil. Davon zeigt sich BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber in einem Interview mit dem Radiosender WDR2 wenige Tage vor dem Referendum im Vereinigten Königreich überzeugt.

Die überwiegende Mehrheit der britischen Unternehmen sei für einen Verbleib in der EU, sagte Kerber, der regelmäßig zu Gesprächen ins Vereinigte Königreich reist. Eine große Minderheit sei für den Ausstieg, erklärte er weiter. Vor allem seien dies Unternehmen, die kaum in den internationalen Warenaustausch eingebunden sind. Es seien kleine Firmen, die vor großen Märkten und Internationalisierung Befürchtungen hätten. In deutschen Unternehmen herrsche derweil große Verunsicherung, was den Ausstieg ihrer britischen Geschäftspartner aus dem gemeinsamen Wirtschaftsraum angehe. Kerber zitierte dabei eine jüngst veröffentlichte Studie des BDI, nach der knapp 70 Prozent der befragten Firmen nicht wüssten, welche Konsequenzen ein Brexit hätte. Tausende Regelungen müssten bei einem Ausstieg neu verhandelt werden. Viele Unternehmen hätten sich allerdings gut vorbereitet auf den Umgang mit verunsicherten britischen Beschäftigten in deutschen Unternehmen. Man sei bemüht, Arbeitsplatzverluste zu vermeiden, sagte Kerber. Seinen Angaben zufolge sind etwa 150.000 Deutsche in britischen Unternehmen tätig, die gleiche Zahl von Briten seien in deutschen Unternehmen beschäftigt.

 

 

Das gesamte Interview können Sie hier anhören.

 

Link zur Deloitte-Studie