Mittelständische Unternehmen sind weltweit unterwegs. Ihre Produkte sind international gefragt und genießen einen exzellenten Ruf in Puncto Qualität. Daher ist gerade für den Mittelstand ein regelbasierter, freier Welthandel eine zentrale Voraussetzung für den internationalen Erfolg.
Protektionismus, Nationalismus, „Brexit“: So heißen die Unsicherheitsfaktoren für den deutschen Mittelstand. Denn der „German Mittelstand“ ist stark internationalisiert, ein Großteil der Leistungen geht ins Ausland, vor allem in die EU.
Die Risiken im internationalen Handel steigen. Neben wirtschaftlichen Risiken kommen politische Unsicherheiten hinzu. Die politische Entwicklung in der Türkei, steigender Nationalismus und Protektionsimus sowie der Brexit sind nur einige Beispiele. Umso wichtiger wird die staatliche Absicherung der Exporte, um weiterhin internationale Wettbewerbsfähigkeit für die deutsche Industrie gewährleisten zu können. Damit die Exportabsicherung attraktiv bleibt, muss sie laufend an neue Marktbedingungen angepasst werden.
Aktuelle Veränderungen in industriellen Lieferketten beschreibt eine Studie der KfW. Die Lieferkette der Zukunft wird durch zunehmende Internationalisierung, einem stetigen Digitalisierungsprozess und steigendem Wettbewerb geprägt sein, so die Sicht der Unternehmer. Bereits 90 Prozent der mittelständischen Industrieunternehmen sind selbst oder über ihre deutschen Kunden im Export aktiv.
Wandel in mittelständischen Lieferketten: „Ein Weiter so wie bisher” ist nicht möglich
Die Organisation von Zulieferbeziehungen und Lieferketten wandelt sich stetig. Veränderungen und Herausforderungen der Zulieferbeziehungen beschreibt Stefan Wolf, seit 2006 Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG. Im Interview zeigt er auf, wie mittelständische Unternehmen auf diese Veränderungen reagieren können.
NMI Wirtschaftsforum zum Iran: Neuer Markt für den Mittelstand
Um Kontakte mit iranischen Unternehmen aufnehmen zu können, hatte die Nordafrika Mittelost Initiative der Deutschen Wirtschaft (NMI) zum 1. Deutsch-Iranischen NMI Wirtschaftsforum am 1. März in Berlin eingeladen. Zu den knapp 350 Teilnehmern gehörten mittelständische Unternehmer, die sich über den Markt, geplante Infrastrukturprojekte vor Ort und über Finanzierungsmöglichkeiten informierten.
Hilfe für die Kleinen: Weshalb wir Auslandsinvestitionen schützen sollten
In der Diskussion um TTIP ist oft zu hören: Investitionsschutzabkommen nutzen nur den großen Konzernen. Doch auch für den industriellen Mittelstand sind sie ein wichtiges Instrument, um Investitionen im Ausland zu sichern – das zeigen die bestehenden Abkommen.
Zoll- und Exportkontrollverfahren zu erleichtern, ist für den industriellen Mittelstand eine der wichtigsten Voraussetzungen, um den Gang ins Ausland zu vereinfachen. Denn die Zollgesetzgebung regelt den Marktzugang und wirkt sich maßgeblich auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen aus.
Doppelbesteuerungsabkommen fördern Handel und Investitionen
Fehlende Abkommen machen ausländische Geschäftsaktivitäten für mittelständische Unternehmen oftmals unrentabel. Denn die doppelte Besteuerung derselben Einkünfte schmälert Gewinne oder macht sie gleich gänzlich zunichte. Deshalb ist ein Doppelbesteuerungsabkommen für den exportorientierten Mittelstand ein unverzichtbarer Standortfaktor, um im Ausland gewinnbringend Geschäfte zu machen. Doch die Bundesregierung setzt die falschen Prioritäten.
Die Kündigung des Doppelbesteuerungsabkommens mit Brasilien beeinflusst die Investitionen seines Unternehmens negativ, sagt Hans-Eberhard Koch von der Witzenmann-Gruppe.
Wir haben Mittelständler gefragt, wie sie die Chancen der Internationalisierung nutzen. Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Unternehmen. Lesen Sie selbst.
Die fortschreitende Digitalisierung beschleunigt die internationale Arbeitsteilung. Die Informations- und Kommunikationstechnologie unterstützt den Trend, näher am Absatzort zu produzieren. Das zieht Produktionsverlagerungen ins Ausland nach sich.