Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) soll bis zum Ende des Jahres 2020 eine konsensfähige globale Lösung für die steuerlichen Herausforderungen der Digitalisierung der Wirtschaft erarbeiten. Die zweisäuligen Vorschläge sehen vor die Besteuerungsrechte an Unternehmensgewinnen neuzuverteilen (1. Säule) und eine globale effektive Mindestbesteuerung sicherzustellen (2. Säule). Die Vorschläge sind mit gravierenden Folgen für Deutschland und die Industrie verbunden.
BEFIT: EU-Kommission stellt Pläne für einen EU-weit einheitlichen Rahmen in der Körperschaftsteuer vor
Die EU-Kommission möchte den Rahmen der Körperschaftsbesteuerung in der EU vereinheitlichen, Bürokratie abbauen und steuerliche Compliance-Kosten für multinationale Unternehmen reduzieren. Erleichterungen sind auch für grenzüberschreitend tätige kleine und mittlere Unternehmen vorgesehen. Entsprechende Vorschläge präsentierte sie Mitte September 2023.
Steuerliche Herausforderungen für deutsche Unternehmen in der Volksrepublik China
Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist China für zahlreiche deutsche Unternehmen einer der wichtigsten Märkte und ein bedeutender Handelspartner. Hierbei spielen auch die steuerlichen Rahmenbedingungen eine große Rolle, denn die weitreichenden Aktivitäten der deutschen Unternehmen unterliegen in China der Besteuerung.
Die Reform der Weltsteuerordnung kommt voran – EU sollte keinen Alleingang wagen
Bis Mitte 2021 wird eine internationale Einigung über eine grundlegende Neuregelung der bestehenden „Weltsteuerordnung“ für Unternehmensgewinne erwartet. Umso unverständlicher ist es, dass die EU-Kommission aktuell einen Vorschlag für eine europäische Digitalabgabe plant. Der jüngste Vorstoß der USA zeigt, dass die Bemühungen um eine globale Einigung vollumfänglich unterstützt werden und die EU von unilateralen Vorschlägen Abstand nehmen sollte.
Digitalsteuer oder globale Mindestbesteuerung – Durchbruch für eine weltweite Steuerreform?
Wie sollen global agierende Digitalkonzerne besteuert werden? Eine große internationale Steuerreform soll auf Betreiben der OECD den Umgang mit multinationalen Konzernen regeln, die Geschäfte mit immateriellen Wirtschaftsgütern tätigen. Anfang Oktober trafen sich die G20-Finanzminister, um über die Steuerreform zu beraten. Kommt es nun zum Durchbruch? Was würde diese Steuerrevolution für Deutschland bedeuten?
Einstimmigkeit in Steuerfragen für zentrale Bereiche beibehalten
Für steuerrechtliche Entscheidungen auf europäischer Ebene gilt grundsätzlich das Prinzip der Einstimmigkeit. Der BDI spricht sich dafür aus, das Einstimmigkeitsprinzip der EU in Steuerfragen im Grundsatz beizubehalten. Anstelle eines Übergangs zum ordentlichen Gesetzgebungsverfahren in Steuerfragen sollte die weitere Harmonisierung des europäischen Steuerrechts auf der Agenda stehen, um einen besser funktionierenden Binnenmarkt zu erreichen.
Einigung über globale Mindeststeuer ist großer Meilenstein
-
BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich zum Treffen der G20-Finanzminister. Es sei gut, dass nun ein Riegel vorgeschoben werde, Gewinne in Niedrigsteuerländer zu verlagern.
Bundesregierung muss Folgen der OECD-Vorschläge ernst nehmen
-
Monika Wünnemann, Abteilungsleiterin Steuern und Finanzpolitik des BDI, äußert sich zu den OECD-Vorschlägen zur Besteuerung der Digitalisierung der Wirtschaft. Deutschen Unternehmen würden Wettbewerbsnachteile, Doppelbesteuerung und administrative Zusatzbelastungen drohen.
Appell der deutschen Wirtschaft: Unternehmensteuern modernisieren
-
In einer gemeinsamen Pressemitteilung von Bankenverband, BDA, BDI, BGA, DIHK, GDV, HDE und ZDH spricht die deutsche Wirtschaft den erheblichen Wettbewerbsdruck an, unter dem Unternehmen in Deutschland stehen. Die Bundesregierung müsse handeln, um die deutsche Wirtschaft nachhaltig zu stärken.
Finanztransaktionssteuer wird Europa im globalen Wettbewerb nicht stärken
-
In einer gemeinsamen Pressemitteilung warnen acht Wirtschaftsverbände vor der Einführung einer Finanztransaktionssteuer: Die FFT schade der Altersvorsorge und verursache Kollateralschäden in der gewerblichen Wirtschaft. Die Steuer könnte negative Auswirkungen auf Wachstum und Beschäftigung haben.
Den internationalen Steuerwettbewerb darf die Bundesregierung nicht länger ignorieren, mahnt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang zum Auftakt der Steuerschätzung. Gerade weil sich die konjunkturellen Aussichten eintrüben dürften, müsse die Politik gegensteuern.
Die Wirtschaftsverbände BDI, BDA, DIHK, ZDH fordern in einer gemeinsamen Erklärung zum Münchener Spitzengespräch mehr Anstrengungen der Bundesregierung für einen besseren Wirtschaftsstandort Deutschland.