Brexit: Deutsch-britische Wirtschaftsbeziehungen

Zum zweiten Jahrestag des Brexit sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang: „Die Wirtschaftsbeziehungen zum Vereinigten Königreich haben sich dramatisch verschlechtert.“

„Die Industrie blickt ernüchtert auf die deutsch-britischen Wirtschaftsbeziehungen. Zwei Jahre nach dem Brexit ist den Unternehmen nicht nach Feiern zumute. Auf der Liste der deutschen Exportländer fallen die Briten vom fünften auf den achten Platz.

Das Handels- und Kooperationsabkommen ist ein wichtiger Baustein für eine zukünftige Partnerschaft, wird aber keinesfalls an den vorherigen Zustand einer EU-Vollmitgliedschaft heranreichen. Weltweite strategische Wirtschaftsallianzen bleiben für das Vereinigte Königreich nach dem Brexit Wunschdenken.

Die deutschen Unternehmen haben ihre Anpassungsprozesse gut organisiert. Brexit-bedingte Lieferkettenprobleme halten sich in Grenzen. Der Grund ist vor allem die Umorientierung auf andere Beschaffungs- und Absatzmärkte. Der Wegfall der Personenfreizügigkeit macht gerade der Dienstleistungswirtschaft stark zu schaffen.

Unternehmen auf beiden Seiten des Kanals verlangen politische Stabilität. Beide Seiten müssen ihre Absprachen insbesondere mit Blick auf die irische Grenze einhalten und umsetzen.“