Deutschland kann im Wettbewerb der Steuersysteme nicht mithalten

Der BDI veröffentlicht eine neue Studie zum internationalen Steuervergleich. Dazu äußert sich BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner: „Die Modernisierung und Digitalisierung der Unternehmenssteuern ist längst überfällig“

„Der internationale Vergleich stellt klar: Deutschland kann im Wettbewerb der Steuersysteme nicht mithalten. Das gilt nach wie vor für die unrühmliche Spitzenposition bei der Höhe der Steuerbelastung. Es gilt aber auch bei weiteren Standortfaktoren wie Abschreibungsbedingungen, der steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung und der Dauer von Betriebsprüfungen, bei denen Deutschland anderen Ländern deutlich hinterherhinkt. 

Die Studie verdeutlicht dringenden politischen Handlungsbedarf: Das Wachstumschancengesetz muss jetzt zügig verabschiedet werden. Die krisengeplagten deutschen Unternehmen müssen mit der vorgesehenen Einführung der Investitionsprämie, einer Ausweitung der Forschungszulage und einer verbesserten Verlustverrechnung unterstützt werden. Die Modernisierung und Digitalisierung der Unternehmenssteuern ist längst überfällig. 

Wenn die Wirtschaft in der Rezession verharrt, die Arbeitslosigkeit anzieht und Investitionen abwandern, werden finanzielle Spielräume der öffentlichen Hand noch begrenzter. Angesichts der Haushaltslage müssen daher jetzt umgehend steuerliche Entlastungen für die Unternehmen erfolgen. Der Standort Deutschland braucht Rückenwind durch die Steuerpolitik, um die deutschen Unternehmen zu stärken. Ziel muss eine international wettbewerbsfähige Steuerbelastung der Unternehmen von maximal 25 Prozent sein.“