Energieeffizienz Netzwerke - Effizienznetzwerke - Energieeffizienz Industrie

Energieeffizienz-Gipfel 2017 © Frank Nürnberger

Holger Lösch, Carsten Rolle, Dieter Kempf, Minister Albrecht Gerber, Minister Peer Stefan Wenzel, E.h. Heinz Dürr, Alexander Sauer (v. l.) © Frank Nürnberger

BDI-Präsident Dieter Kempf beim Energieeffizienz-Gipfel 2017 © Frank Nürnberger

E.h. Heinz Dürr, Vorsitzender des Beirats des EEP © Frank Nürnberger

Thomas Herdan, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie © Frank Nürnberger

Dieter Kempf, Präsident des BDI © Frank Nürnberger

BDI-Präsident Dieter Kempf © Frank Nürnberger

Paneldiskussion Regulierung oder Markt © Frank Nürnberger

Paneldiskussion Sektorkopplung und Sanierungswelle © Frank Nürnberger

Paneldiskussion Sektorkopplung und Sanierungswelle © Frank Nürnberger

Markus Pieper MdEP, EVP-Fraktion im Europäischen Parlament © Frank Nürnberger

Peer Stefan Wenzel, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Nina Ruge, Journalistin, Albrecht Gerber, Brandenburgischer Minister für Wirtschaft und Energie (v.l.) © Frank Nürnberger

Alexander Sauer, Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart © Frank Nürnberger

Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung © Frank Nürnberger

Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte, Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) © Frank Nürnberger

Industrie bietet Lösungen für mehr Energieeffizienz weltweit

Deutschland kann global einen Beitrag zur Energiewende leisten, indem es insbesondere technische Lösungen anbietet und erschwingliche Effizienztechnologien für den Weltmarkt zur Verfügung stellt, so BDI-Präsident Dieter Kempf beim Energieeffizienz-Gipfel 2017. Zudem betonte er, dass die Energieeffizienz im Gebäudesektor unbefriedigend sei.

Die deutsche Industrie ist beim Thema Energieeffizienz schon heute international führend. Ein gutes Beispiel für Effizienz in der Industrie sei die Initiative Energieeffizienznetzwerke der Bundesregierung und Wirtschaft, so Kempf. Bei dieser arbeiteten bereits 127 Effizienznetzwerke und rund 1.300 Unternehmen durch innovative Vernetzung mit. Ein weiteres Wachstum der Initiative sei geplant.

Unbefriedigend sei dagegen die Energieeffizienz im Gebäudesektor. Hier müsse der Stillstand überwunden werden. Dafür sei insbesondere ein Neuanlauf für die Einführung einer steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung erforderlich. „Hier nehme ich die Bundeskanzlerin beim Wort. Bund und Länder müssen einen neuen Anlauf unternehmen und sich auf eine steuerliche Förderung einigen“, verlangte der BDI-Präsident.

Einen Neuanlauf für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung forderten auch die Vorsitzenden der BDI-Initiative „Energieeffiziente Gebäude“, Johanna Coleman (BASF Wohnen + Bauen GmbH) und Manfred Greis (Viessmann Werke GmbH & Co. KG). Sie unterstrichen zudem das Erfordernis eines technologieoffenen Ansatzes für eine erfolgreiche Energiewende im Wärmemarkt, in der Bandbreite der möglichen Technologien dürfe es keine politischen Beschränkungen oder Festlegungen geben. Die deutschen Unternehmen böten Lösungen für eine Wärmewende in Deutschland und weltweit.

Unterstützung für das Anliegen eines Neuanlaufs für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung gab es auch bei den Vertretern der verschiedenen politischen Parteien. So etwa Albrecht Gerber (SPD, Wirtschaftsminister Brandenburg), Stefan Wenzel (Bündnis 90/Grüne, Umweltminister Niedersachsen), Thomas Bareiß (CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Beauftragter für Energiepolitik) und Johann Saathoff (SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Stellvertretender Sprecher für Wirtschaft und Energie). Auch Thomas Herdan vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hielt einen erneuten Anlauf nicht für chancenlos.

Alexander Sauer vom EEP wies auf die Ergebnisse einer neuen Umfrage hin, wonach bereits heute rund drei Viertel der Unternehmen ihre Belegschaft für das Thema Energieeffizienz sensibilisierten. Gleichwohl gebe es nach wie vor ein Ungleichgewicht in der „Architektur der Energiewende“, wie die Zahlen zur staatlichen Förderung zeigten: Die EEG-Umlage fördert die Erneuerbaren Energien jedes Jahr mit circa 23 Milliarden Euro, während für die Energieeffizienz nur 17 Milliarden Euro bereit stünden – über fünf Jahre. Für den Erfolg der Energiewende könne bei der Energieeffizienz noch erheblich mehr getan werden.

Im aufziehenden Vorwahlkampf hat der „Energieeffizienz-Gipfel 2017“ die zentrale Rolle der Energieeffizienz für den weiteren Erfolg der Energiewende unterstrichen. Zu der hochkarätig besetzten Veranstaltung im Juni 2017 in Berlin haben der BDI, die BDI-Initiative „Energieeffiziente Gebäude“ sowie das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart gemeinsam eingeladen.