Kulturfabrik Löseke – das soziokulturelle Zentrum in Hildesheim

Theaterleute proben, Tangotänzer üben, Musiker bauen Instrumente auf. Das alles findet in der Kulturfabrik Löseke e.V. statt. „Hier steckt Soziokultur drin“, so das Motto der Kulturfabrik. Der markante rote Backsteinbau im Langen Garten hat eine abwechslungsreiche Geschichte.

In den 20er Jahren gründete Gustav Arwed Löseke sein Unternehmen „Arwed Löseke“ dort und nutzte den markanten roten Backsteinbau als Papier-Produktionsstätte. Nach der Verlagerung des Firmensitzes in das Industriegebiet diente das Gebäude ab Mitte der 70er Jahre als Lager.

Den Grundstein für die soziokulturelle Nutzung des Hauses im Langen Garten legte 1990 ein erster Musikprobenraum. Kurz darauf folgte der Einzug der freien Theaterszene Hildesheims, die zwischen Paletten von Staubfiltrationsbeuteln ihre ersten Stücke probte.

1992 wurde die KulturFabrik Löseke offiziell als solche eröffnet. Der Betreiber hatte dies engagiert und mit Ausdauer vorangetrieben. Die Fabrik musste von einer reinen Fertigungsstätte zu einem Dienstleistungsbetrieb umgebaut werden, der allen öffentlichen und internen Ansprüchen genügt.

Nach wie vor fördert die Firma Arwed Löseke die KulturFabrik intensiv, indem sie das Haus mietfrei zur Verfügung stellt und für die Initiative Werbung macht. Arwed Löseke, der Anfang 2016 leider verstarb, stand dem KuFa-Team jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und unterstützte sie zum Beispiel in Verwaltungsangelegenheiten. Seine Familie und das Unternehmen führen die Zusammenarbeit jetzt in seinem Sinne fort.

Auch die Betriebsfeiern finden regelmäßig in den „alten Produktionshallen“ statt. Für ältere Mitarbeiter des Hauses eine schöne Erinnerung an alte Zeiten. Das vielfältige Programm der KuFa mit täglich wechselnden Veranstaltungen spricht insbesondere jüngere Mitarbeiter an, die das reichhaltige Angebot gerne nutzen. Dank der Anstrengungen und Leistungen aller Beteiligten konnte die KulturFabrik aus ihren Kinderschuhen zu dem erwachsen, was sie heute ist: Ein Ort der Kunst und Kultur, ein Ort der sozialen Projektarbeit und ein Veranstaltungszentrum mit besonderem Flair.