„Auf beiden Seiten des Atlantiks wichtig“
Auch in den USA gebe es TTIP-Kritiker. Mit seinen Gesprächspartnern sei sich der BDI-Präsident allerdings einig gewesen, dass man mehr für das Abkommen werben müsse. „Der Abbau von Zöllen und die gegenseitige Anerkennung von Standards bieten die Chance, unsere Volkswirtschaften wettbewerbsfähiger zu machen sowie Wachstum und Arbeitsplätze zu schaffen, eine Chance, die wir nicht ungenutzt lassen sollten. Die deutsche Industrie setzt sich für ein umfassendes und ambitioniertes Abkommen ein,“ sagte Grillo im Interview mit der Deutschen Welle.
Grillo sprach sich auch dafür aus, den umstrittenen Investitionsschutz als Bestandteil der Verhandlungen aufzunehmen. „Dabei geht es weniger um den Schutz geistigen Eigentums. Investitionsschutz- und -förderverträge sind ein wichtiges Instrument, Direktinvestitionen im Ausland zu fördern, indem Investoren gegen Risiken wie indirekter Enteignung oder auch Diskriminierung abgesichert werden.“ Schiedsverfahren ermöglichten die Schlichtung von Investitionsstreitigkeiten. Die deutsche Industrie sehe in TTIP eine Chance, Defizite auf diesem Feld anzugehen und so einen besseren globalen Standard zu etablieren. „Dies sehen die USA genauso.“
Das Handelsvolumen zwischen Nordamerika und Europa erreiche 50 Prozent des Welthandelsvolumens. „Wenn wir da Erleichterungen auf beiden Seiten hinbekommen, dann führt das automatisch ohne viel Aufwand zu einem Wachstumsschub, zu mehr Wachstum, mehr Wohlstand, mehr Beschäftigung.“, sagte Grillo dem Deutschlandfunk.
Der BDI-Präsident ist insgesamt aber zuversichtlich. Die Verhandlungen seien im Zeitplan. „TTIP ist wirtschaftlich und politisch wichtig – und dies gilt auf beiden Seiten des Atlantiks.“
Das vollständige Interview mit der Deutschen Welle können Sie hier abrufen. Das Gespräch mit dem Deutschlandfunk finden Sie hier.