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Batterierecycling: Volle Power für E-Mobilität und Energiewende

Ob E-Auto, E-Bike oder E-Scooter: Elektromobilität boomt. Die Zahl der batteriebetriebenen Fahrzeuge auf deutschen Straßen nimmt rasant zu. Laut Statistischem Bundesamt steigerten die deutschen Autohersteller die Produktion von E-Autos im Jahr 2021 um knapp 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einen ähnlichen Anstieg gab es bei den Neuzulassungen. Der Bestand an E-Autos hat sich dadurch innerhalb eines Jahres verdoppelt.

Ob E-Auto, E-Bike oder E-Scooter: Elektromobilität boomt. Die Zahl der batteriebetriebenen Fahrzeuge auf deutschen Straßen nimmt rasant zu. Laut Statistischem Bundesamt steigerten die deutschen Autohersteller die Produktion von E-Autos im Jahr 2021 um knapp 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einen ähnlichen Anstieg gab es bei den Neuzulassungen. Der Bestand an E-Autos hat sich dadurch innerhalb eines Jahres verdoppelt.

Schwarze Masse mit grünem Potenzial

Mit der Zahl der Elektrofahrzeuge steigt auch der Bedarf an Batterien und an den wertvollen Rohstoffen, die in ihnen stecken: Lithium, Nickel, Kobalt, Mangan und Graphit. Rohstoffe sind endlich, daher entscheidet das Recycling maßgeblich über den langfristigen Erfolg des Zukunftsmarkts E-Mobilität. Acht bis zehn Jahre hält eine Batterie im Durchschnitt. Anschließend führt ihr Weg in den Sondermüll – mitsamt der in ihr enthaltenen Rohstoffe. Es folgt das mechanische Recycling, das die Batterie schreddert und behandelt.

Was am Ende des Prozesses übrig bleibt, ist ein komplexes Material, die sogenannte schwarze Masse. Anders als der Name vermuten lässt, birgt dieses Pulver ein großes Potenzial, denn die Rohstoffe stecken noch in ihm. Hier setzt Aurubis an. Der Hamburger Multimetallanbieter will die in der schwarzen Masse enthaltenen Rohstoffe wiedergewinnen und für neue Batterien nutzbar machen.

Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen

Für Aurubis ist Recycling schon lange ein strategischer Wachstumsfaktor. Auch im Bereich E-Mobilität will das Unternehmen eine führende Rolle einnehmen und setzt dabei auf den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Das Ziel: ein geschlossener Wertstoffkreislauf.

In den vergangenen Jahren hat Aurubis ein hydrometallurgirsches Verfahren entwickelt, das die seltenen Rohstoffe aus der schwarzen Masse herausfiltert. Die Patentanmeldung läuft. Nach ersten Tests im Labor nahm das Unternehmen im März 2022 eine Pilotanlage in Hamburg in Betrieb, um die Anwendung in einem größeren Maßstab zu erproben. Und auch die nächste Stufe hat Roland Harings, Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG, schon klar im Blick: „Ich bin fest davon überzeugt: Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird Aurubis eine Anlage in industriellem Maßstab für Batterierecycling in Betrieb nehmen.“ 200 Millionen Euro will das Unternehmen investieren und die zukünftige Anlage in das eigene Hüttennetzwerk integrieren. Auf diese Weise kann Aurubis die wiedergewonnenen Metalle direkt weiterverarbeiten – ein geschlossener Kreislauf.