BDI-Strategie Subsahara Afrika
Trotz bestehender Herausforderungen ist Afrika für den BDI ein Kontinent mit großen Potenzialen, die es zu nutzen gilt. Mit der Strategie bringt sich der BDI aktiv in die Afrikapolitik ein und zeigt Handlungsbedarf auf, um ein attraktives sowie nachhaltiges Investitionsklima zu fördern. Ziel ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl für die Bürger in Afrika als auch für die deutsche Industrie Vorteile bringen. Erstmals wurden nicht nur Forderungen an die Politik formuliert, sondern ein eigener Aktivitäten-Katalog zur Stärkung der deutschen Wirtschaft in Afrika definiert. Der BDI macht in seiner eigenen Arbeit und im Rahmen der Subsahara-Afrika-Initiative der Deutschen Wirtschaft (SAFRI) auf die Chancen für die deutsche Industrie aufmerksam und flankiert ihre Interessen gegenüber Entscheidungsträgern in Deutschland und Afrika, wobei er konstruktive Akzente setzt. Den regelmäßigen Austausch mit der Politik zu Subsahara-Afrika wird die deutsche Wirtschaft intensivieren und aktiv den Austausch mit politischen Stiftungen und der Zivilgesellschaft suchen. Darüber hinaus unterhält der BDI, nach seinem im Frühjahr 2015 erfolgreich abgeschlossenen Verbandspartnerschaftsprojekt mit dem ghanaischen Industrieverband, seit April 2015 ein Verbandspartnerschaftsprojekt mit dem ostafrikanischen Wirtschaftsverband East African Business Council (EABC).Seit 2017 kooperiert der BDI zudem in dem gemeinsamen Projekt „Perspektiven schaffen“ mit der GIZ in Ostafrika.
Wie die BDI-Umfrage „Subsahara-Afrika Engagement Deutscher Unternehmer“ zeigt, nutzen zwar einige deutsche Unternehmen die Potenziale auf dem afrikanischen Kontinent, aber ihr Engagement in Afrika bleibt ausbaufähig. Der Anteil von Subsahara-Afrika am deutschen Gesamtaußenhandel stagniert auf niedrigem Niveau bei 1,31 Prozent für 2019. Andere Länder haben den afrikanischen Kontinent bereits stärker als Absatz- und Investitionsmarkt entdeckt. Im Jahr 2019 beträgt der Kapitalbestand chinesischer Investitionen in Afrika beispielsweise 300 Milliarden.
Insgesamt ist neben dem Interesse der strategischen Rohstoffsicherung für die heimischen Märkte auch das Interesse der internationalen Kapitalmärkte an Afrika gestiegen. Das unternehmerische Interesse spiegelt dabei die wirtschaftlichen Potenziale des Kontinents wider. Zahlreiche Länder im subsaharischen Afrika zeichnen sich durch zunehmende politische und soziale Stabilität aus. Im Durchschnitt beträgt das Wirtschaftswachstum 2019 vor Ort 4,0 Prozent, verglichen mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von drei Prozent. Afrikas mittelfristige Wachstumsaussichten sehen ebenfalls gut aus. Sechs der zehn am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften befinden sich auf dem afrikanischen Kontinent.
Schwerpunkte der „BDI-Strategie Subsahara-Afrika: Chancenkontinent Afrika“
Was erwartet die deutsche Wirtschaft von den Ländern Subsahara-Afrikas?
- Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen verbessern
- Regionale Integration weiter stärken
- Berufliche Bildung fördern
- Infrastruktur verbessern
- Mit Wirtschaftspartnerschaftsabkommen die Einbindung afrikanischer Märkte in die Weltwirtschaft vorantreiben
- Berufliche Bildung fördern
Was erwartet die deutsche Wirtschaft von der Bundesregierung?
- Synergien zwischen Entwicklungszusammenarbeit und Außenwirtschaftsförderung schaffen
- Instrumente der staatliche Exportkreditgarantien (Hermesdeckungen) weiterentwickeln
- Rohstoffe als Instrument für wirtschaftliche Entwicklung verantwortungsvoll nutzen
- Investitionsförderungs- und Investitionsschutzverträge (IFV) aktiv vorantreiben
- Kammernetzwerk und Kammer- und Verbandspartnerschaften stärken
- Länderkreis für Doppelbesteuerungsabkommen erweitern
- Visapolitik für afrikanische Geschäftsreisende nach Deutschland vereinfachen
- Delegationsreisen nach Afrika gezielter gestalten
Unser Engagement im Bereich Subsahara-Afrika
- Chancen in Ost- und Westafrika erkennen
- Regelmäßigen Austausch mit der Politik intensivieren
- Potenziale Subsahara-Afrikas kommunizieren und Netzwerke stärken
- Außenwirtschaftsförderungsinstrumente am Bedarf der deutschen Unternehmen ausrichten
- Als Partner der Entwicklungshilfe agieren