BDI und GHA organisieren „Industry helps India“
Fokus der Agenda: Akteure der deutschen Wirtschaft und Nicht-Regierugnsorganisationen über dringend benötigte Hilfen für Indien sowie deren effiziente Umsetzung zu informieren.
An welche Belastungsgrenzen das südasiatische Land mit fast 1,4 Milliarden Einwohnern gekommen ist, zeigen in der Spitze mehr als 400.000 Neuinfektionen und über 4.000 Tote täglich. Indien hat Anfang August 2020 offiziell über 400.000 Corona-Todesfälle vermeldet, das sind weltweit die drittmeisten nach den USA und Brasilien.
Das Auswärtige Amt nahm die Veranstaltung zum Anlass, um einen Überblick über umfangreiche Notfallmaßnahmen der Bundesregierung sowie über logistische Lösungen zu geben, damit Hilfen zeitnah in Indien ankommen.
Die GHA, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Deutsch-Indische Handelskammer (AHK Indien) kooperieren eng mit der deutschen Botschaft in Delhi, um die Hilfsangebote aus Deutschland zu koordinieren.
Dringend benötigt werden vor Ort Beatmungsgeräte, medizinischer Sauerstoff und Anlagen zur Sauerstoffproduktion sowie Fachpersonal, Logistikunterstützung, finanzieller Support und Lebensmittel.
Um die Unterstützungsangebote deutscher Unternehmen und akute Anfragen aus Indien zu konsolidieren, wurde von SAP und der AHK Indien in Rekordzeit eine digitale Lösung entwickelt. Über diese Online-Plattform können entsprechende Angebote und Nachfragen gematcht werden. Bereits 180 Unternehmen haben sich dort binnen weniger Tage registriert.
Eine Koordinierungsstelle für Hilfstransporte nach Indien via Air-Cargo wurde von DHL eingerichtet, damit lebensrettende Hilfen zeitnah dort ankommen, denn insbesondere ländliche Gebiete stehen vor einer humanitären Katastrophe. „Gemeinsam müssen wir – Unternehmen, NGOs, Politik – über Sektorengrenzen hinweg auf die extreme Notsituation in Indien hinweisen und eng zusammenarbeiten, um Hilfsangebote schnell umsetzen zu können", appelliert der GHA-Vorstandsvorsitzende Roland Göhde im Rahmen der Veranstaltung. „Dass die Bundesregierung umgehend konkrete Hilfsmaßnahmen initiiert und Lieferungen auf den Weg gebracht hat, begrüßen wir außerordentlich. Entscheidend wird der kontinuierliche Austausch sein, damit Unterstützungsangebote und -pakete möglichst passgenau geschnürt werden und vor Ort effizient und effektiv zum Einsatz kommen können.“