BIP-Zunahme 2014 zwischen 1,2 und 1,4 Prozent
Für das Gesamtjahr 2014 rechnet er jetzt mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts in der Größenordnung von 1,2 bis 1,4 Prozent, wie der BDI am Donnerstag in Berlin mitteilte. Bislang war der Verband von einem BIP-Plus von rund 1,5 Prozent ausgegangen.
„Die konjunkturellen Aussichten haben sich etwas eingetrübt“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich der Vorstellung des neuen BDI-Konjunktur-Reports. „Ein Abgleiten in eine Rezession ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten.“
Die deutsche Konjunktur leide derzeit vor allem unter einer Investitionsschwäche, unterstrich Kerber. Die hohe Arbeitslosigkeit und das schwache Wirtschaftswachstum im Euroraum belasteten das Investitionsklima ebenso sowie die geopolitischen Konflikte in der Ukraine und dem Nahen Osten. „Niedrige Zinsen und gute Finanzierungsbedingungen allein sind derzeit keine Garantie für mehr Investitionen am Standort Deutschland“, sagte Kerber. „Angesichts der gestiegenen Unsicherheit sollte die Bundesregierung weitere Belastungen für die Unternehmen vermeiden.“
Die von der EU verhängten Sanktionen gegen Russland hätten sich zwar in den deutschen Exportzahlen niedergeschlagen, würden aber durch gesteigerte Ausfuhren in andere Länder mehr als kompensiert. Sollte der Konflikt jedoch weiter eskalieren, könnte sich eine mögliche Unterbrechung der Gas- und Öllieferungen aus Russland durchaus zu einem erheblichen Konjunkturrisiko für die deutsche Wirtschaft entwickeln.
Kerber: „In dieser Situation sind Deutschland und die EU gut beraten, die Verbindungen mit traditionellen und vertrauten Handelspartnern jenseits des Atlantiks zu stärken und zu vertiefen. Die derzeit zwischen der Europäischen Union mit Kanada und den USA verhandelten Freihandelsabkommen sind dafür ein wichtiger Baustein.“