Bürokratie-Abbau muss viel ehrgeiziger werden

Unternehmen litten immer stärker unter Bürokratie. Das müsse sich ändern, betont der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch zum veröffentlichten Jahresbericht Bürokratie des Nationalen Normenkontrollrates.

„Es ist eine schlechte Nachricht, dass Unternehmen immer stärker unter Bürokratie leiden. Maßnahmen kommen – jedenfalls gefühlt – bei Unternehmen nicht an. Der Bürokratie-Abbau von Politik und Verwaltung muss viel ehrgeiziger werden.

Aufbewahrungsfristen im Steuerrecht sollten von derzeit zehn Jahren auf fünf Jahre verkürzt und Betriebsprüfungen zeitnäher durchgeführt werden. Die A1-Bescheinigung, die bei jeder Dienstreise ins EU-Ausland erforderlich ist, um das anwendbare Sozialversicherungsrecht zu dokumentieren, verursacht für unnötigen Aufwand in Unternehmen. 

E-Government hilft, Verwaltung schlanker, effizienter und günstiger zu machen. Die im Onlinezugangsgesetz verankerte Digitalisierung von Verwaltungsleistungen muss endlich Fahrt aufnehmen. Ein Anfang wäre die flächendeckende Umsetzung des Once-Only-Prinzips, wonach Unternehmen bei der Beantragung von Verwaltungsleistungen ihre Daten nur einmal abgeben müssen. Für Folgeverfahren greifen die Behörden automatisch auf bereits vorhandene Daten zurück.“