Deutsch-Mongolische Kooperation ist von beidseitigem Nutzen

Die Mongolei gehört zu den zehn rohstoffreichsten Ländern der Welt. Neben dem großen Wirtschaftspotential im Rohstoffsektor zeigen sich jedoch auch in vielen anderen Bereichen diverse Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Der Wirtschaftstag Mongolei hat gezeigt, welche Potenziale der Wirtschaftsstandort Mongolei bereithält und in welchen Bereichen deutsche Unternehmen ihr umfangreiches Know-how anbieten können.

Zwischen China und Russland gelegen, verfügt die Mongolei über eine Fläche von der Größe Westeuropas, auf der Kupfer, Kokskohle, Gold, Flussspat, sowie einer Vielzahl weiterer Rohstoffe, wie etwa Seltene Erden, zu finden sind. Die Mongolei entwickelt sich wirtschaftlich rasant weiter und ist deshalb auch für Technologielieferanten interessant. Die Mongolei war 2011 das erste Land, mit dem die Bundesregierung als Bestandteil ihrer Rohstoffstrategie eine Rohstoffpartnerschaft abgeschlossen hat. Doch neben dem Rohstoffsektor zeigt sich auch in vielen anderen Bereichen großes Potential für Zusammenarbeit.

Anlässlich des Wirtschaftstags Mongolei trafen mongolische und deutsche Unternehmen mit Teilnehmern aus Politik und Wirtschaft zusammen, um über die Vielzahl an Kooperationsmöglichkeiten sowie die Potenziale, die der Wirtschaftsstandort Mongolei bereithält, zu sprechen. Die Nationale Entwicklungsagentur der Mongolei erläuterte die Anreize, die die öffentliche Hand für ausländische Investments durch ein unbürokratisches „One-Stop-Shopping“ bei der Gründung und Anmeldung neuer Unternehmen schaffen könne.

Insbesondere im Bereich Modeindustrie und Anlagenwartung kooperieren deutsche und mongolische Unternehmen seit Jahren erfolgreich miteinander. Neben dem Rohstoffsektor besteht insbesondere im Bereich des Recycling- und Deponiemanagements auf Seiten der Mongolei ein hohes Interesse an verstärkter Marktaktivität deutscher Unternehmen.

Wirtschaftstag Mongolei: Bilaterales Forum für mehr Kooperation

Der Wirtschaftstag Mongolei wird im Rahmen der Deutsch-Mongolischen Rohstoffpartnerschaft gemeinsam vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und dem Deutsch-Mongolischen Unternehmensverband (DMUV) mit Unterstützung vom Ostasiatischen Verein (OAV) organisiert. Er blickt bereits auf eine mehr als zehnjährige Tradition zurück und hat sich als bilaterales Austauschforum etabliert. Flankiert wird er durch eine Sitzung des Deutsch-Mongolischen Wirtschaftsausschusses, der sich des Kooperationsausbaus zwischen beiden Ländern im Zuge eines Regierungsabkommens im Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereich von 2011 widmet.

Der BDI steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Deutsch-Mongolischen Unternehmerverband (DMUV) zu aktuellen Themen und Projekten in der Mongolei. Der DMUV fungiert als offizielle Kontaktstelle des Deutsch-Mongolischen Wirtschaftsausschusses, der im Rahmen der Rohstoffpartnerschaft jährlich tagt, und ist damit erster Ansprechpartner vor Ort für Unternehmen mit Interesse an Unternehmensaktivitäten in der Mongolei.