Deutscher Innovationspreis für Klima und Umwelt 2013
Zum vierten Mal prämierten das Bundesumweltministerium und der BDI herausragende Innovationen für den Klima- und Umweltschutz.
Aus knapp 100 eingereichten Bewerbungen wählte die hochrangige Fachjury unter Vorsitz von Prof. Klaus Töpfer die Preisträger für den diesjährigen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) in fünf Kategorien aus. Die wissenschaftliche Bewertung erfolgte durch das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe.
Im Bereich klima- und umweltfreundlicher Technologien und Prozesse, Produkte und Dienstleistungen übernehmen deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusehends eine Vorreiterrolle im Hinblick auf Entwicklung und Ausbau von Schlüsselkompetenzen. „Deutschland hat frühzeitig den Kurs in Richtung einer umwelt- und ressourcenschonenden Volkswirtschaft eingeschlagen. Die Energiewende schützt Umwelt und Klima, darüber hinaus macht sie uns unabhängiger von Importen und sichert Arbeit und Wertschöpfung in Deutschland“, sagte Ursula Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. „Die heute mit dem Innovationspreis für Klima und Umwelt ausgezeichneten Projekte zeigen die klare Vorreiterrolle deutscher Unternehmen im Hinblick auf die Entwicklung von Schlüsseltechnologien“, fügte Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI, hinzu.
Knapp 100 Bewerbungen deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen gingen für den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt 2013 ein. Der IKU 2013 wurde mit der Förderung der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums in insgesamt fünf Kategorien verliehen. Jede Kategorie ist mit einem Preisgeld von 25.000 Euro dotiert.
In der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“ wurde die Kooperation der Daimler AG (Ulm) und der Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH (Nürtingen) für die gemeinsame Entwicklung eines weltweit neuartigen, patentierten Verfahrens zur Beschichtung der Zylinderlaufflächen von Aluminium ausgezeichnet. Die innovative NANOSLIDE® - Technologie verringert Reibungsverluste, ermöglicht Leichtbau und weist damit ein erhebliches CO2-Einsparungspotenzial auf.
In der Kategorie „Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz“ siegte die Leibinger GmbH (Teningen) mit einer neuartigen Methode, kohlensäurehaltige und sauerstoffempfindliche Getränke in Flaschen abzufüllen. Die eigens entwickelte Balloon-Style® - Technologie nutzt für den Abfüllvorgang einen Kunststoffballon anstelle der herkömmlichen CO2-Spülung der Getränkeflaschen und spart damit neben CO2 auch Strom und Zeit.
In der Kategorie „Umweltfreundliche Technologien“ wurden gleich zwei Preisträger gekürt: Die Evonik Industries AG (Essen) entwickelte die Hohlfasermembran SEPURAN® Green zur Reinigung von Biogas mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99 Prozent. Zudem überzeugte die Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG (Böblingen) mit der Entwicklung einer leistungsstarken und mobilen Biogasaufbereitungsanlage.
Der Preis für „Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen“ ging in diesem Jahr an die Saint-Gobain Weber GmbH (Düsseldorf), die mit der Entwicklung der umweltfreundlichen Weber AquaBalance Oberputze punkten konnte. Die innovativen Oberputze schützen Fassaden durch einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt vor Pilz- und Algenbefall und das Grundwasser vor Biozidbelastung.
Im Bereich „Technologietransfer“ wurden ebenfalls gleich zwei Preisträger für ihre Innovationen zur besseren Versorgung in Entwicklungsländern ausgezeichnet: Die AUTARCON GmbH (Kassel) überzeugte mit der Entwicklung des SuMeWa | SYSTEMS, einer energieautarken, umweltschonenden und sicheren Anlage für die Trinkwasserversorgung in weltweiten Entwicklungsregionen. Außerdem siegte OSRAM (München) mit der Entwicklung des OSRAM Off-Grid Lighting Concepts, das in netzfernen Regionen Kenias mit Hilfe von Verleih- und Aufladestationen den Zugang zu effizienter und sicherer Beleuchtung ermöglicht.
Weitere Informationen unter www.iku-innovationspreis.de.