Deutschland sollte Partner der USA bei der Rückkehr zum Mond werden
Am 21. Juli 1969 betraten im Zuge der Mission Apollo 11 die ersten Menschen den Mond. Weltweit verfolgten Millionen Menschen dieses historische Ereignis vor Radio und Fernseher. Doch in den vergangenen Jahrzehnten stand der Mond nicht mehr im Fokus. Das ändert sich derzeit wieder. 50 Jahre nach der ersten Mondlandung planen die USA ihre Rückkehr. Dieses Ziel wollen sie bereits bis 2024 umsetzen.
Im Zuge dieser Mondmission möchte die NASA nicht nur auf dem Mond landen, sondern auch eine Station in der Mondumlaufbahn, dem sogenannten Lunar-Gateway, errichten. Die NASA hat internationale Partner zur Beteiligung eingeladen. Diese Chance sollte sich Deutschland nicht entgehen lassen.
Deutsche Industrie kann führende Rolle in der Mondmission spielen
Raumfahrt ist für die Gesellschaft im digitalen Zeitalter von zentraler Bedeutung. Sie ist Schlüssel und Voraussetzung für Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren, Digitalisierung und Industrie 4.0.
Bereits heute verfügt Deutschland als federführender Hersteller des sogenannten „European Service Moduls“ für die nächsten bemannten Raumfahrzeuge der USA zum Mond (Projekt „Orion“) über eine weltweit einmalige Kernkompetenz. Die deutsche Industrie bietet mit ihren Systemhäusern, mittelständischen Unternehmen und Startups die Expertise und Innovationskraft, um eine führende Rolle im New Space-Zeitalter zu spielen. Eine gemeinsame Mondmission wäre zudem ein starkes transatlantisches Signal. Wir brauchen wieder mehr Zusammenarbeit mit den USA.
Darüber hinaus begeistert Raumfahrt die Menschen für Technik und MINT-Berufe. Deutschland und Europa müssen heute die Weichen stellen, um zukünftig an gemeinsamen Projekten zu partizipieren. Bei der Rückkehr zum Mond sollte die Bundesrepublik eine zentrale Rolle spielen.