Digitale Zukunft ist zentrales Thema für die EU
"Günther Oettinger steht vor einer entscheidenden strategischen Weichenstellung. Er muss den Rechtsrahmen für einen erfolgreichen europäischen IT-Binnenmarkt schaffen. Digitalisierung, Breitbandausbau und Datenschutz sind zentrale Themen für die Europäische Union", sagte Dieter Schweer, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung.
Es gebe immer noch einen riesigen Nachholbedarf bei der Glasfaserversorgung. Ohne schnelle Internetverbindungen auch auf dem Land könnten Anbieter von internetbasierten Dienstleistungen für die Industrie 4.0 nicht erfolgreich sein.
"Allein der IT-Anteil in Automobilen wird von derzeit etwa 30 bis 35 Prozent im kommenden Jahrzehnt auf 60 Prozent wachsen. Die Wertschöpfungsgewichte werden sich dadurch dramatisch verschieben", erklärte Schweer.
Derzeit seien die USA Weltmarktführer bei der Software. Maschinenbau und Autoindustrie in Deutschland sind weltweit führend bei der Hardware. Nun wachsen Hardware und Software immer mehr zusammen, und daher stelle sich die Frage: Wer erlangt die Spitzenposition?
"Der BDI fordert außerdem EU-Standards für Datensicherheit, ebenso wie ein einheitliches IT-Sicherheitsgesetz. Zudem ist das EU-Wettbewerbsrecht zu wenig auf den Weltmarkt ausgerichtet", betonte Schweer.