Digitalstrategie der Bundesregierung muss mehr als Flickenteppich sein

BDI-Präsident Dieter Kempf bewertet den Kabinettsausschuss für Digitalisierung als positives Signal. Es sei aber höchste Zeit, dass sich die Ministerien in der Digitalpolitik enger abstimmen.

„Es ist ein positives Signal für die deutsche Industrie, dass die Bundesregierung einen Kabinettsausschuss für Digitalisierung einrichtet. Es ist höchste Zeit, dass sich die Ministerien in der Digitalpolitik enger abstimmen. Die Digitalstrategie der Bundesregierung muss mehr sein als ein Flickenteppich.“ Das sagte BDI-Präsident Dieter Kempf anlässlich der ersten Sitzung des Digitalkabinetts.

Zukunftsthemen dürften nicht zu kurz kommen, warnte der BDI-Präsident: „Deutschland braucht mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung, um Technologien wie Blockchain oder künstliche Intelligenz voranzutreiben.“

Das Niveau privater Investitionen in künstliche Intelligenz (KI) liege in Europa bei 2,4 Milliarden Euro – in Nordamerika sei es fünf bis sechs Mal höher, erklärte Kempf. Für den KI-Masterplan der Bundesregierung sei die enge Einbindung der Industrie entscheidend, unterstrich der BDI-Präsident: „Es muss gelingen, die Stärke der deutschen Industrie mit den Möglichkeiten der KI zu kombinieren. Das ist Voraussetzung dafür, dass Deutschland KI-Vorreitern wie USA oder China die Stirn bietet.“