Enge Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika von strategischer Bedeutung

Zum EU-Afrika-Gipfel äußert sich BDI-Präsident Siegfried Russwurm: „Eine enge Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika ist von strategischer Bedeutung, auch für unsere Unternehmen.“

„Der BDI setzt sich für eine grundlegende Neuausrichtung der deutschen und europäischen Entwicklungspolitik ein, die mehr auf Innovationskraft und Marktwirtschaft setzt. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika ist von strategischer Bedeutung, auch für unsere Unternehmen. Denn die deutsche Industrie sollte auf den globalen Märkten stark sein, aber Abhängigkeiten durch eine breite Diversifizierung entgegenwirken. Mit hohen Wachstumsraten und einer jungen, kreativen Bevölkerung bietet Afrika dafür auch im weltweiten Vergleich enormes Potenzial.

Die EU sollte sehr zügig nachhaltige Rohstoffallianzen mit afrikanischen Partnern schmieden. Kobalt, Lithium oder die Platingruppenmetalle sind essenziell für Digitalisierung, Elektromobilität und Industrie 4.0. Für die Produktion von grünem Wasserstoff hat Afrika riesige Möglichkeiten. Deutsche und europäische Unternehmen sind als Technologieführer in etlichen Bereichen der Wasserstoff-Wertschöpfungskette gut positioniert. Unser Anliegen ist, dass afrikanische Länder dadurch für ihre eigene Industrialisierung profitieren.

Europa und Afrika sollten Zukunftstrends in der Industrie für nachhaltige Entwicklungspolitik nutzen. Die Raumfahrt beispielsweise gewinnt für die Industrie zunehmend an Bedeutung. Sie ist Teil der Lösung für den globalen Umwelt- und Klimaschutz und für mehr Nachhaltigkeit. Satelliten aus dem Weltall werden in Zukunft auch an entlegenen Orten in Afrika stabiles Internet liefern können.“