G7-Gipfel in Biarritz priorisiert inklusives Wirtschaftswachstum
Die Globalisierung hat weltweit zu mehr Wohlstand geführt. In den letzten 20 Jahren hat sich die weltweite Armut halbiert. Auch die Ungleichheiten zwischen Ländern nehmen ab. Es bleibt jedoch viel zu tun. In vielen Ländern steigt die Ungleichheit weiter – Populismus greift um sich. Nationale Alleingänge sind en vogue – immer mehr Länder schützen ihre Märkte vor ausländischer Konkurrenz. Dies ist Gift für die Weltwirtschaft. Die G7 muss sich daher endlich wieder deutlich zu offenen und regelbasierten Märkten bekennen.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China ist besonders schädlich für das Wachstum des Welthandels. Unternehmen investieren nicht, wenn ihre Produkte von einem Tag auf den anderen mit Sonderzöllen belastet werden könnten. Die beiden Streitparteien sollten daher zügig zum Verhandlungstisch zurückkehren und den Streit deeskalieren.
Der beste Weg, Handelskonflikte beizulegen, führt über die Welthandelsorganisation (WTO). Die G7 sollten sich nicht nur zu einer Reform der multilateralen Organisation bekennen, sondern konkrete Lösungsvorschläge geben. Vor allem muss die Blockade des WTO-Streitschlichtungsmechanismus überwundern werden. Werden bis Ende des Jahres die offenen Posten im Berufungsgremium nicht nachbesetzt, wird der wichtige Mechanismus zur Beilegungen von Handelskonflikten nicht mehr funktionieren. Die G7 sollten auch effektivere und strengere Regeln für Industriesubventionen und Staatsunternehmen entwickeln und so einen Impuls für die Reform der WTO geben.
Der BDI ermutigt die G7 zudem, die Chancengleichheit in den Bereichen Bildung, Entrepreneurship und Digitalisierung zu fördern. In der heutigen digitalen Welt brauchen alle Jugendliche und Erwachsenen die bestmögliche Qualifikation.